Gottes Neue Offenbarungen

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 Sa, 24. Nov 2012 um 21:33 MEZ von Josef

Ein Reich der Wahrheit und der Liebe


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Offenbarung des Johannes:

Jesus Christus ist der treue Zeuge,
der Erstgeborene der Toten,
der Herrscher über die Könige der Erde.
Er liebt uns
und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut;
er hat uns zu Königen gemacht
und zu Priestern vor Gott, seinem Vater.
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
Siehe, er kommt mit den Wolken,
und jedes Auge wird ihn sehen,
auch alle, die ihn durchbohrt haben;
und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen.
Ja, amen.
Ich bin das Alpha und das Omega,
spricht Gott, der Herr,
der ist und der war und der kommt,
der Herrscher über die ganze Schöpfung.


Ein Reich der Wahrheit und der Liebe

Jesu Zeugnis vor Pilatus

Das heutige Evangelium ist dem Passionsbericht des Evangelisten Johannes entnommen. Es fällt auf, dass Johannes dem Verhör Jesu durch Pilatus den größten Raum im Bericht der Leidensgeschichte Jesu einräumt. Voraus geht dem Verhör durch Pilatus eine knapp gehaltene, eher einem Protokoll ähnliche Ablaufbeschreibung über die Gerichtsverhandlung vor Hannas und Kajaphas und die Verleugnung durch Petrus. Ebenso kurz fällt die Schilderung der Kreuzigung, Kreuzabnahme und Bestattung aus. Breit und ausführlich dagegen übermittelt der Evangelist das Gespräch zwischen Pilatus und Jesus.

Vom obersten jüdischen Gericht durch die amtierenden Hohenpriester Hannas und Kajaphas verworfen, von seinen Freunden und Gefährten, den Aposteln, verlassen und von Petrus obendrein verraten, steht Jesus nicht nur schutzlos, sondern von allen im Stich gelassen vor Pilatus. Es gibt keine Zeugen, die für Jesus ihre Stimme erheben und für ihn eintreten. Befragt, ob er der König der Juden sei, muss Jesus selbst über sich Zeugnis ablegen. Um dieses Selbstzeugnis Jesu geht es ganz offensichtlich dem Evangelisten Johannes. Er will das Geheimnis des Königtums Jesu sichtbar machen und es bezeugen lassen aus dem Mund dessen, der letztlich allein und als einziger darüber Zeugnis geben und ablegen kann.

Weltliche gegenüber geistlicher Macht

In Jesus und Pilatus stehen sich zwei Welten gegenüber. Pilatus vertritt die weltliche Macht. Jesus behauptet, König eines Reiches zu sein, dessen Umfang und Macht alle irdischen Reiche weit übersteigt. Und sein Reich ist frei von Gewalt, Unterdrückung und Unrecht. Kraft und Stärke dieses Reiches liegen in der Wahrheit und in der Liebe. Herren und Diener, Befehlshaber und Ausgebeutete, Herrscher und Geknechtete, gibt es in Jesu Reich nicht. Geschwisterlich füreinander einstehen, Recht verschaffen und gewähren, sich versöhnlich begegnen und einander dienen, das sind die Zeichen und Merkmale, die zu leben in Jesu Reich angestrebt werden. Dieses Reich hat keine Landesgrenzen. Ihm gehören an, die auf Jesu Wort hören, sich sein Handeln zum Vorbild nehmen und von der Liebe und Wahrheit durch die Tat Zeugnis geben.

Ein Reich ohne Grenzen

Nicht unbedacht wird uns am Ende des Kirchenjahres Jesus als König dieses überirdischen Reiches vor Augen gestellt. Wir sind ja alle eingeladen, durch unsere Lebensführung bereits hier auf Erden Bürger dieses Reiches zu sein. Das neue Kirchenjahr liegt vor uns. Es will gestaltet werden.

Immer wieder müssen wir entscheiden, welchem Reich wir uns verpflichtet fühlen wollen, um ihm zu dienen. Nicht selten könnte es uns dabei ergehen, wie es Jesus ergangen ist. Da haben wir uns - vielleicht sogar nach längeren inneren Kämpfen - für den Weg der Wahrheit oder der Liebe entschieden. Aber anstelle von Lob und Anerkennung, Zustimmung und Unterstützung ernten wir Kritik oder sogar völlige Ablehnung unserer Entscheidung. Freunde und Bekannte distanzieren sich - mindestens vorübergehend. Wir stehen gelegentlich sehr allein da, fühlen uns preisgegeben. Der Evangelist Johannes möchte, dass wir uns besonders in diesen Situationen daran erinnern, auf Jesu Stimme zu hören, vor allem auf seine tröstenden und bestärkenden Worte an uns.

Weg der Wahrheit

Das Bild des Petrus könnte uns in diesen Situationen neu vor die Augen treten. Mag er in seiner schwachen Stunde den Herrn verraten haben, so richtet ihn Jesu Blick neu auf und gibt ihm Kraft, den Weg der Wahrheit neu zu betreten. In der Apostelgeschichte wird uns berichtet, wie er mit andern Jüngern vor das jüdische Gericht, den Hohen Rat, gestellt wird und diesmal unerschrocken bekennt: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Johannes wird gewusst haben, wie schwierig es für uns Menschen ist, voll und ganz die Wahrheit und Liebe zu leben. Um uns zu stärken, damit wir uns dennoch für diesen Weg entscheiden, zeigt er uns in der Gestalt des Pilatus, in welch erniedrigende und beschämende Ohnmacht der Mensch getrieben werden kann, wenn er sich äußerer Gewalt beugt. Der Wahrheit verpflichtet hätte Pilatus Jesus frei lassen müssen. Aber der Statthalter versucht es mit Überredung. Er bietet an, Jesus als Gefangenen zum Paschafest freizulassen. Sein Versuch scheitert. Der nächste Schritt ist Jesu Geißelung. Auch mit dieser Maßnahme kommt Pilatus nicht weiter; er scheitert erneut. Die Welle der Gewalt rollt immer näher auf ihn zu: Wenn du diesen freilässt, bist du kein Freund des Kaisers. Zum buhlenden Günstling muss sich Pilatus erniedrigen, wenn er sich seine weltliche Macht und den Posten als Statthalter erhalten will. Innerlich völlig in die Knie gezwungen erlebt und erfährt der mächtige Pilatus seine Ohnmacht. Zum Spielball ist er geworden.

Der Wahrheit und der Liebe dienen

Der Wahrheit und der Liebe zu dienen, dazu möchte Johannes uns bewegen. Dem König Christus sollen wir uns verpflichten. Dann werden wir - trotz gelegentlichen Versagens - auf Jesu Stimme hörend immer wieder der Wahrheit und der Liebe Zeugnis geben.
Vor Leid, Spott, Verachtung werden wir uns auf diesem Weg nicht unbedingt schützen können. Aber wir werden uns davor bewahren, zum Spielball anderer zu werden und uns innerlich selbst zu erniedrigen. Im Vertrauen auf den Beistand Jesu möchte uns Johannes als Bürger des Reiches Gottes in das neue Kirchenjahr schicken. Mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet sollen wir immer neu unser Leben und den Alltag gestalten unter dem Leitspruch: Ich will Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Dank an: Klemens Nodewald

 Sa, 24. Nov 2012 um 21:43 MEZ von Josef
(Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 25. November 2012 um 9:15 MEZ)

Re: Ein Reich der Wahrheit und der Liebe

In der Neuoffenbarung heißt es zum Thema Liebe:

"Es wird das Leben beschaffen sein, wie da beschaffen ist die Liebe. Ist die Liebe zeitlich, so wird auch das Leben ein vergängliches sein gleich der Liebe, welche da ist die alleinige Bedingung des Lebens; in solcher Liebe aber ist kein Licht. Ist aber die Liebe für ewig gestaltet, so ist auch das Leben gleich ihr; und sehet, solche ewige Liebe ist erst das lichte Wachwerden des ewigen Geistes, der da selbst nichts als pur Liebe ist."
J.Lorber, Haushaltung Gottes, Bd. 2, Kap. 56
"Die Liebe ist dein wahres Auge, wie sie in Mir das ewig allein wahre Auge ist."
J.Lorber, Geistige Sonne, Bd. 1, Kap. 98
"Wer Gott schauen will, der suche Ihn in der Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld und Erbarmung. Wer Ihn auf anderen Wegen sucht, der findet Gott nicht."
J.Lorber, Das große Evangelium Johannes, Bd. 7, Kap. 100


"Ich wünsche allen einen geruhsamen, erholsamen Sonntag und liebe Grüße, >Josef
 So, 25. Nov 2012 um 9:14 MEZ von Josef

Re: Ein Reich der Wahrheit und der Liebe


Es gibt nur eine Großmacht auf Erden
das ist

DIE LIEBE

Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich
Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig
Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll
Klugheit ohne Liebe macht gerissen
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch
Macht ohne Liebe macht gewalttätig
Ehre ohne Liebe macht hochmütig
Besitz ohne Liebe macht geizig
Glaube ohne Liebe macht fanatisch
Wehe denen, die in der Liebe geizen!
Wozu lebst du, wenn du nicht lieben kannst?
Laotse