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 Sa, 26. Jan 2013 um 18:46 MEZ von Josef

Vermögen: Wie sich der Vatikan mit Mussolinis Millionen ein Immobilienimperium schuf

Als der Heilige Stuhl das faschistische Regime Italiens anerkannte, bedankte sich Diktator Mussolini mit einem Millionengeschenk. Der Vatikan legte das Geld an, nutzte ausländische Steuerparadiese und Briefkastenfirmen - mit Erfolg:

Es entstand ein Vermögen im Wert von mehr als
500 Millionen Pfund.


Von Jessica Benhamou, David Leigh und Jean François Tanda


Petersdom im Vatikanstaat in Rom: Ein Vermögen dank Mussolini

Wohl nur wenige Londoner Touristen würden vermuten, dass das Edelhotel Bulgari oder die Luxusjuweliere in der New Bond Street etwas mit dem Papst zu tun haben. Oder gar der Hauptsitz der vermögenden Investmentbank Altium Capital an der Ecke von St. James Square und Pall Mall. Aber diese Bürogebäude in einer von Londons nobelsten Gegenden sind Teil eines verwunderlichen geheimen Immobilienimperiums - das dem Vatikan gehört.

Getarnt hinter ausländischen Unternehmensstrukturen wurde das internationale Portfolio der Kirche jahrelang ausgebaut. Bezahlt wurde mit Geld, das der Diktator Benito Mussolini im Jahr 1929 für die päpstliche Anerkennung des faschistischen Regimes Italiens zahlte.
Mussolinis Geld wurde angelegt - und ist inzwischen mehr als 500 Millionen Pfund wert. Mit 15 Millionen Pfund aus diesem Vermögen hat der Vatikan im Jahr 2006, auf dem Höhepunkt der Immobilienblase, das Gebäude am Londoner St. James Square 30 gekauft. Zu dem Besitz in Großbritannien gehören auch Gebäude in der Londoner New Bond Street 168 und in der Stadt Coventry. Der Vatikan besitzt zudem Häuser in Paris und in der Schweiz.

Aufwendige Geheimniskrämerei
Besonders überraschend dürfte sein, welch großen Aufwand der Vatikan betrieben hat, um die Mussolini-Millionen geheimzuhalten. Das Bürogebäude am St. James Square wurde von der Firma British Grolux Investments Ltd. gekauft, der auch die anderen britischen Immobilien gehören. Im Handelsregister ist jedoch weder der tatsächliche Inhaber der Firma enthalten, noch eine Verbindung zum Vatikan erkennbar.
Stattdessen werden als Besitzer zwei Anteilseigner angeführt - beides bekannte katholische Banker: John Varley, ehemaliger Chef der Bank Barclays; und Robin Herbert, einst bei der Handelsbank Leopold Joseph beschäftigt. Der "Guardian" hat beide Männer angeschrieben und gefragt, für wen sie arbeiten. Eine Antwort kam nicht. Laut britischem Gesellschaftsrecht ist es erlaubt, dass wirtschaftliches Eigentum auf diese Weise hinter Strohmännern versteckt wird.
Eine Anfrage beim Verwaltungsleiter der Firma, John Jenkins, war ähnlich unergiebig. Seinen Angaben zufolge gehört die Firma einer Fondsgesellschaft - wer genau sich dahinter verbirgt, gab er aus Gründen der Geheimhaltung nicht bekannt. Und nachdem er Anweisungen erhalten hatte, sagte er: "Ich bestätige, dass ich von meinem Klienten nicht autorisiert bin, irgendeine Information zu geben."

Ein Blick in alte Archive liefert mehr Antworten. Akten des Companies House, von dem das britische Handelsregister geführt wird, belegen, dass British Grolux Investments sein gesamtes Immobilien-Portfolio nach einer Restrukturierung im Jahr 1999 von zwei Vorgängerfirmen geerbt hat: British Grolux Ltd. und Cheylesmore Estates. Die Aktien beider Firmen wiederum wurden von einem Unternehmen gehalten, das unter der Adresse der Bank JP Morgan in New York zu finden ist. Die Aufsicht soll den Unterlagen zufolge die Schweizer Firma Profima SA ausüben.

Antworten in Akten
Aufzeichnungen des Nationalarchivs in Kew aus Kriegszeiten machen das Bild komplett: Sie belegen, dass Profima SA eine Holdinggesellschaft des Vatikans ist. Ihr wurde damals vorgeworfen, "an Aktivitäten beteiligt zu sein, die den Interessen der Alliierten entgegenstehen".
In Akten des einstigen Ministeriums für wirtschaftliche Kriegsführung vom Ende des Zweiten Weltkriegs wird der Bankier des Papstes kritisiert. Bernardino Nogara hatte die Kontrolle über Investitionen von mehr als 50 Millionen Pfund - Geld, das von Mussolini stammte.
Nogaras "dubiose Aktionen" waren 1945 Thema zwischen dem Vatikan und einem Kontakt in Genf - die Leitung wurde laut den Briten abgehört. Sie diskutierten anschließend darüber, ob sie Profima auf die Schwarze Liste setzen sollten oder nicht. "Nogara, ein Anwalt aus Rom, ist der Finanzier des Vatikans und Profima SA in Lausanne ist die Schweizer Holding für gewisse Interessen des Vatikans." Nogara soll ihrer Ansicht nach versucht haben, Aktien zweier französischer Immobilienfirmen im Besitz des Vatikans an das Schweizer Unternehmen zu übertragen. So sollte demnach vermieden werden, dass die französische Regierung die Aktien als feindliches Vermögen auf die schwarze Liste setzt.

Bereits 1943 hatten die Briten Nogara ähnliche "schmutzige Geschäfte" vorgeworfen. Er soll Aktien italienischer Banken an Profima verschoben haben, um sie reinzuwaschen und die Bank so darzustellen, als ob sie von neutralen Schweizern kontrolliert würde. Dieser Vorgang wurde als "Manipulation" vatikanischer Finanzen zum Zweck "fremder politischer Ziele" beschrieben.
Die Mussolini-Millionen waren von enormer Bedeutung für die Finanzen des Vatikans. Der Historiker John Pollard schreibt in seinem Buch "Money and the Rise of the Modern Papacy": "Das Papsttum war jetzt finanziell sicher. Es würde nie wieder arm sein."

Der Handelsbankier des Papstes
Nogara war von Beginn an sehr innovativ, wenn es darum ging, das Geld zu investieren. Dokumente von 1931 zeigen, dass er eine Briefkastenfirma in Luxemburg gründete, in dessen Besitz die europäischen Besitztümer übergingen, die er kaufte. Das Unternehmen hieß Groupement Financier Luxembourgeois - Grolux. Luxemburg war 1929 eines der ersten Länder, das paradiesische Steuerbedingungen für Unternehmen einführte. Im folgenden Jahr wurde der britische Firmenzweig - British Grolux genannt - gegründet.
Als der Krieg ausbrach und eine Invasion der Deutschen drohte, wurden die Geschäfte in die USA und die Schweiz verlegt.
Die Mussolini-Investitionen in Großbritannien werden derzeit ebenso von dem päpstlichen Beamten in Rom, Paolo Mennini, verwaltet, wie europäische Holdings und der Devisenhandel. Mennini ist de facto der Handelsbankier des Papstes. Er leitete eine Sondereinheit im Vatikan, die APSA (Amministrazione del Patrimonio della Sede Apostolica), die sich mit dem sogenannten "Erbe des Heiligen Stuhls" befasst.

Laut einem Bericht des Europarats vom vergangenen Jahr, der sich mit der Finanzkontrolle des Vatikan befasst, verfügt Menninis Spezialeinheit inzwischen über mehr als 570 Millionen Pfund (680 Millionen Euro).

Dass der faschistische Ursprung des Vatikan-Vermögens zu Kriegszeiten geheimgehalten wurde, mag einleuchten. Unverständlich bleibt allerdings, warum der Vatikan auch danach ein Geheimnis aus seinen Holdings in Großbritannien machte - selbst nachdem seine Finanzstrukturen 1999 neu organisiert wurden.

Der "Guardian" hat den Vertreter des Vatikans in London, Erzbischof Antonio Mennini, gefragt, warum das Pontifikat mit der Geheimnistuerei über die Immobiliengeschäfte in London weitermacht. Wir haben auch gefragt, wofür der Papst die Einnahmen verwendet. Doch ein Sprecher der katholischen Kirche bliebt der Tradition des Schweigens in dieser Sache treu: Der päpstliche Botschafter gebe keinen Kommentar.

Dieser Text stammt aus dem "Guardian". Die Originalfassung können Sie hier lesen.

Aus:
http://www.spiegel.de/thema/vat ikan/
 Sa, 26. Jan 2013 um 18:58 MEZ von Josef

Re: Vermögen: Wie sich der Vatikan mit Mussolinis Millionen ein Immobilienimperium schuf

Skandal im Kirchenstaat
Die brisante Beichte des Vatikanbankers
Geheimkonten, Mafia- und Bestechungsgelder: Dem Vatikan droht neues Ungemach. Derzeit packt der geschasste Ex-Chef der Vatikanbank pikante Details aus, die sicher in der Öffentlichkeit landen werden. Von Luisa Brandl, Rom

Gotti Tedeschi: katholischer Banker mit brisanten Informationen© Tiziana Fabi/AFP

Ettore Gotti Tedeschi kann der Justiz einiges erzählen über die geheimnisumwitterte Vatikanbank IOR. Er war schließlich deren Chef, bevor er zu Pfingsten rabiat rausgeworfen wurde. Er kennt die Geheimkonten, die Mafiaerlöse und Bestechungsgelder und die Intrigen. Und der Banker spricht nicht etwa mit der verschwiegenen vatikanischen Justiz, sondern mit italienischen Ermittlern aus Rom und Neapel, aus deren Berichten regelmäßig pikante Details an die Medien sickern. Der Vatileak-Skandal ist läppisch im Gegensatz zu dem, was die römische Kurie nun von den Enthüllungen des frommen Tedeschi befürchten muss.

Der katholische Bankier, der sich einer persönlichen Beziehung zu Papst Benedikt XVI. rühmt, hat nicht aus eigenem Entschluss die Zusammenarbeit mit der italienischen Justiz gesucht. Der Hintergrund ist eine Hausdurchsuchung in seiner Villa im lombardischen Piacenza sowie in seinem Büro in Mailand.
Die Karabinieri beschlagnahmten 47 Aktenordner im Zusammenhang mit einem anderen Bestechungsskandal beim Rüstungskonzern Finmeccanica und sind dabei auf ein brisantes Schreiben gestoßen: Gotti Tedeschi, der angetreten war, Licht in das notorische Dunkel der Vatikangeschäfte zu bringen, zählt darin auf 200 Seiten die Missstände des Geldinstituts auf.
Flossen Gelder aus illegalen Geschäften auf IOR-Konten?
Ein Beispiel für die schmutzigen Deals des "Instituts für religiöse Werke", wie IOR übersetzt heißt, ist ein Konto, dass das Bistum in Trapani im Namen einer Stiftung eingerichtet hat, wie die Zeitung "Il Foglio" schreibt. Der zuständige Bischof Francesco Micchichè sei inzwischen zurückgetreten. Auf dieses Konto seien, so der Verdacht der Staatsanwaltschaft in Trapani, Gelder aus illegalen Geschäften des mächtigen Mafiapaten Matteo Messina Denaro geflossen, der ausgerechnet im Gebiet der Diözese an der Ostküste Siziliens seit Jahren unauffindbar untergetaucht ist.

Im prallen Dossier des Bankers, der zweieinhalb Jahre an der Spitze der IOR stand, befinden sich Arbeitsnotizen, E-Mails, Briefe und angeblich eine komplette Liste dubioser Inhaber von anonymen Nummernkonten, auf die über Jahre Milliarden Euro geflossen sind und die niemals kontrolliert wurden. Die IOR-Bank hat 130 Angestellte, 44.000 Konten und verfügt über geschätzte sechs Milliarden Euro Kapital, hat aber keinen Bankstatus und veröffentlicht keine Bilanzen.
Geschützt wie ein Mafia-Jäger
Gotti Tedeschi wusste, dass er einen gefährlichen Job machte. Er hatte Angst um sein Leben. Eine Kopie des Dossiers sollte im Fall seines Todes von seiner Sekretärin an den Papst geschickt werden, zwei weitere Kopien an einen Anwalt und an einen befreundeten Journalisten. Gotti Tedeschi wurde von einer privaten Leibwache beschützt, doch nun kümmert sich die italienische Polizei um den Banker und stellt ihn künftig unter Schutz wie einen Mafiajäger.
Die Banco Santander, die größte Privatbank Europas, geriet wegen Unregelmäßigkeiten bei der Kreditvergabe an die Holding Finmeccanica ins Visier der Ermittler. Tedeschi ist seit Kindertagen mit der Nummer eins von Finmeccanica, Giuseppe Orsi, eng befreundet. Der ebenfalls streng katholische Orsi steht im Verdacht in eine Bestechungsaffäre des Konzerns verwickelt zu sein. Es geht um Schmiergelder an Politiker der Partei Lega Nord und an die katholische Bewegung "Comunione e Liberazione". Die Ermittler vermuteten, Orsi habe bei seinem Jugendfreund brisantes Material versteckt. Tedeschi wurde in Mailand als Zeuge verhört.
Bertone erwirkt die Entlassung seines Erzfeindes
Als gegen den damaligen IOR-Chef Tedeschi 2010 selbst ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche anhängig war, drängte er den Papst zu mehr Transparenz. Es wurde eine Finanzaufsicht im Vatikan installiert, die Verstöße verfolgen sollte. Doch deren Befugnisse wurde auf Betreiben von Gotti Tedeschis Widersacher Kardinalstaatssekretär Tarciso Bertone aufgeweicht. Fortan ließ Gotti Tedeschi den zweiten Mann im Vatikan, Bertone, links liegen und wandte sich nur noch direkt an Papst Benedikt. Bertone setzte darauf seine Hebel im Aufsichtsrat in Bewegung und bewirkt prompt die fristlose Entlassung des Bankiers.

Gotti Tedeschis Dossier in den Händen der Ermittlungsrichter wird nun die Manöver offenlegen, die zu seinem Rauswurf führten. Seine Probleme bei der IOR sollen begonnen haben, als er nach den Namen hinter den Nummernkonten gefragt habe. Nichts fürchtet der Vatikan mehr, als dass Intrigen und Interna der geheimnisumwitterten IOR-Bank ans Licht kommen. Vatikansprecher Padre Lombardi warnte Gotti Tedeschi und die italienischen Richter eindringlich davor, die Angelegenheiten des Kirchenstaates öffentlich zu machen. In einem seltenen Interview sagte Paolo Cipriani, Generaldirektor der IOR und Gegner Gotti Tedeschis, es gebe keine chiffrierten Konten bei der Vatikanbank, alle Bankkunden seien bekannt und würden überprüft.
Vatikan will auf die "White List"
Die Geschäfte der IOR führt nun der bisherige Vizechef Ronaldo Schmitz, 73. Das frühere Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank wird nun die IOR auf die große Prüfung vorbereiten müssen. Denn im Juli entscheidet ein Expertenausschuss für Geldwäsche des Europarats über die Aufnahme der IOR in die "White List" jener tugendhaften Geldinstitute, die über jeden Verdacht erhaben sind. Gotti Tedeschi wird die Nagelprobe mit Spannung erwarten.

Aus:
Skandal im Kirchenstaat: Die brisante Beichte des Vatikanbankers ...
 Sa, 26. Jan 2013 um 19:19 MEZ von Josef

Re: Vermögen: Wie sich der Vatikan mit Mussolinis Millionen ein Immobilienimperium schuf

Was ist der Wille unseres Vaters?


Vom Tun des göttlichen Willens ( Mt.7, 12-23)

12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.

13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.

14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.

16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?

17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.

18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.

19 Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

20 Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?

23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!

Liebe Grüße, Josef
 Sa, 26. Jan 2013 um 19:31 MEZ von Josef

Re: Vermögen: Wie sich der Vatikan mit Mussolinis Millionen ein Immobilienimperium schuf

Freiburger Erklärung: Deutsche Priester rebellieren gegen den Papst
Sie protestieren mit ihrer Unterschrift: 177 Priester und Diakone fordern in einer Erklärung die katholische Kirche auf, erneut verheirateten Geschiedenen künftig das Abendmahl zu gewähren. Deutschlands Katholikenchef Zollitsch droht den Rebellen mit harten Sanktionen.
dapd
Papst Bendikt XVI.: "Immer wieder vertagt"

Der deutsche Katholikenchef Robert Zollitsch droht, gegen mehr als 177 Priester und Diakone seines Erzbistums hart vorzugehen. Seine Untergebenen hatten sich erst vor wenigen Tagen in einer Erklärung offen zum Ungehorsam bekannt. Dabei geht es den rebellischen Priestern vor allem darum, dass sie Katholiken, die nach einer Scheidung erneut geheiratet haben, das Abendmahl austeilen wollen. Dies ist laut Kirchenrecht verboten, in Wahrheit jedoch gängige Praxis in vielen Gemeinden und nur eine von vielen Reformforderungen, die vom deutschen Papst Benedikt XVI. in Rom abgelehnt werden.
Die 177 Priester bezichtigen sich aber ausdrücklich, gegen die Order von oben zu handeln. Ein solches Bekenntnis hat es in dieser Dimension in Deutschland bislang noch nicht gegeben. Zollitsch und sein Generalvikar Fridolin Keck haben die Priester nun eindringlich ermahnt, ihre Unterschrift zurückzuziehen.
In dem Schreiben an jeden einzelnen der 177 ungehorsamen Priester heißt es drohend: "Ausdrücklich muss ich Sie darauf hinweisen, dass unsere Erzdiözese keine generelle und undifferenzierte Praxis billigen kann, die eigenmächtig gegen Vorgaben der Weltkirche verstößt." Mit der Unterschrift unter das Memorandum hätten sich die Pfarrer "bewusst über das geltende Kirchenrecht hinweggesetzt", dies sei "unangemessen und nicht hilfreich".

"Unbarmherziges Verhalten gegenüber gutwilligen Katholiken"
Im Namen von Erzbischof Zollitsch, so fordert es Generalvikar Keck, "bitte ich Sie, das Dokument nicht zu unterzeichnen beziehungsweise eine gegebene Unterschrift zurückzuziehen." Die Webseite der Rebellenpriester zeigt seit heute Nachmittag das Ergebnis des Drucks von oben live an. Um 16.30 Uhr zeigte sie 177 Unterzeichner, von denen einer seine Unterschrift zurückgezogen hat.

Die Initiatoren des Priester-Memorandums wollen sich weiter zur Wehr setzen und werfen Papst und Kirche ein unbarmherziges Verhalten gegenüber gutwilligen Katholiken vor, denen mit dem Abendmahl bis ans Lebensende das vielleicht wichtigste Sakrament für Gläubige verweigert wird. Wozu soll ich da noch Sonntags in die Kirche kommen? Das fragen sich schon lange die Betroffenen. "Die Menschen in den Gemeinden sollen erkennen, wo wir stehen", einigten sich die 13 Initiatoren und bekennen sich weiterhin dazu, trotz des Drucks auch erneut verheirateten Geschiedenen die Kommunion zu erteilen.
Ein Freiburger Pfarrer verweist auf den Fall einer Katholikin, die vor rund 50 Jahren ihre erste Ehe eingegangen war. Schon nach einem Jahr zerbrach die Beziehung; bald darauf fand die Frau einen neuen Mann. Mit dem ist sie nun schon fast fünf Jahrzehnte lang verheiratet, darf aber nicht mehr zur Kommunion. Er teile deswegen, obwohl illegal, "mit gutem Gewissen" den Leib Christi auch an solche Katholiken aus.

Ein immer wieder vertagtes Problem
Ein 86-Jähriger, der erst vor kurzem sein diamantenes Priesterjubiläum feierte, ist auch mit dabei. Um der Menschen und der Kirche willen hält er eine Reform für "dringend notwendig". Den unseligen Zustand, den außerhalb der Kirche ohnehin niemand verstehe, dürfe man nicht länger aufrecht erhalten. Das Problem habe die Kirche "immer wieder vertagt", sagt ein anderer Unterzeichner. Der Reformstau in der katholischen Kirche sei inzwischen immens hoch.
Doch Papst Benedikt XVI. hat erst vor kurzem alle Hoffnung zunichte gemacht, dass die Kirche den Ausschluss erneut verheirateter Geschiedener von der Kommunion überdenken könnte. Die Verweigerung sei "ein großes Leiden der heutigen Kirche", doch die Kirche habe keine Patentrezepte dagegen.

Pfarrer Konrad Irslinger aus Freiburg zeigt sich von dem Drohbrief nicht überrascht. "Jeder Pfarrer ist Manns genug sich zu entscheiden, was die Stunde ist." Er kennt Priester, die sich erst nach dem Lesen des Briefes von Zollitsch und Keck ausdrücklich zur Unterschrift entschlossen haben.

Aus:
177 Priester und Diakone rebellieren gegen den Papst - SPIEGEL ...
 Sa, 26. Jan 2013 um 19:32 MEZ von Josef
(Zuletzt bearbeitet am Samstag, 26. Januar 2013 um 19:41 MEZ)

Re: Vermögen: Wie sich der Vatikan mit Mussolinis Millionen ein Immobilienimperium schuf


Was ist in Jesu Sinn die wahre Kirche? "Jeder, der Mich wie Petrus erkennt und liebt, ist ein rechter Fels, auf dem Ich Meine wahre Kirche, die wahre Liebe und Weisheit aus Mir, erbauen kann und auch vollernstlich erbaue." {jl.ev11.332,03}
Die (Amts)Kirche wird zerfallen, bevor Neues entstehen kann. Die neue Geistkirche wird nicht gestaltlos sein, auch sie benötigt eine organisatorische Form, aber nicht die Form einer hierarchisch gegliederten Amtskirche, die herrscht, Zwang ausübt, verdammt und sich in Zeremonientum und Aberglauben verliert. Sie wird auch das Wort des Evangeliums "Verschafft euch weder Gold noch Silber" {mt.10,09} beherzigen.

Welche Einstellung zu den kath. Wahrheiten und Irrtümern empfiehlt Jesus? Nach der vollzogenen Umwandlung der ecclesia carnalis (Fleischkirche, Amtskirche) - wie Joachim von Fiore sie nennt - in die ecclesia spiritualis (Geistige Kirche) werden die schönen, gleichnishaften Worte der Neuoffenbarung Geltung bekommen: "Seht, der Weise geht in die Rumpelkammer und findet da oft große Schätze, von der Zeremonie bedeckt. Den Staub wischt er weg und legt das reine Gold in die Schatzkammer. Desgleichen tut auch ihr." {jl.him1.099,15}

Kennen der Papst und die Kirchenführer die Zukunftsvorhersagen? Die Kirchenführer wissen es, daß das Gericht und das Ende der katholischen Kirche bevorsteht.
Im Jahre 1960 sollte der Vatikan das ihm vom Bischof von Leiria (Portugal) übergebene Geheimnis der dritten Botschaft an die Kinder von Fatima der Welt bekanntgeben. Das Schreiben wurde zwar geöffnet und der Inhalt zur Kenntnis genommen, aber nicht veröffentlicht. Die Botschaft ist trotzdem bekanntgeworden. Von dem Schicksal eines bestimmten Volkes ist darin - wie zur Ablenkung verbreitet worden war - nicht die Rede. Das hat laut Pressemeldungen vor einigen Jahren die im Kloster lebende Zeugin dem Bischof von Leiria bestätigt. Heute weiß man, daß in Fatima u. a. das Gerichtsurteil über die katholische Kirche verkündet wurde. Auf dem 6. Fatima-Kongreß in Freiburg i. B. im September 1973 sagte Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg: "Fatima ist das Gerichtsurteil über eine Kirche, die glaubt, ohne Opfer und Sühne auskommen zu können und die zur Welt geworden ist. Fatima ist das Gericht Gottes über ein Minichristentum der niedrigsten Preise, dessen Schlußausverkauf im Gange ist." 13
Das ist ein ebenso offenes Wort wie das folgende Bekenntnis des Patriarchen Athenagoras, der sagte: "Wir haben aus der Kirche eine Organisation wie alle übrigen gemacht. Wir haben unsere Kräfte damit vertan, sie aufzubauen und setzten diese nun für ihr Funktionieren ein. Und sie funktioniert, sie funktioniert wie eine Maschine. Wie eine Maschine - und nicht wie das Leben." "Was haben wir getan? Christus hat uns verlassen. Wir haben ihn verjagt."
Bereits auf dem letzten Konzil hatten katholische Patriarchen die Kurie für die Austrocknung der Religion durch den römischen Juridismus und Triumphalismus verantwortlich gemacht. Ihre Mahnungen verhallten ebenso ungehört wie zahlreiche andere im Laufe der Zeit. 14
Auch Papst Paul VI. schien erkannt zu haben, daß es mit der Kirche zu Ende geht. Im Sommer 1974 klagte er in einer Audienz: "Die Kirche ist in Schwierigkeiten - sie scheint zum Aussterben verurteilt zu sein." 14a

Aus:
Die katholische Kirche; Offenbarungen durch Jakob Lorber
 Mo, 11. Feb 2013 um 12:33 MEZ von Josef

Re: Vermögen: Wie sich der Vatikan mit Mussolinis Millionen ein Immobilienimperium schuf

Papst Benedikt XVI. "Habe nicht mehr genug Kraft für mein Amt"
Das gab es zuletzt im Jahr 1294: Ein Papst tritt zurück. Benedikt XVI. kündigte diesen ungewöhnlichen Schritt für den 28. Februar an.
Foto: dpa Der deutsche Papst: Benedikt XVI. wqll zurücktreten
Papst Benedikt XVI. gibt sein Pontifikat am 28. Februar ab.

Das teilte Joseph Ratzinger (85) am Montag überraschend während eines öffentlichen Konsistoriums in Rom mit. Er kündigte seine ungewöhnliche Entscheidung in lateinischer Sprache an und sagte: "Ich habe nicht mehr genug Kraft für mein Amt."

Laut Radio Vatikan erklärte der Papst am Freitag während des Konsistoriums, dass "meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben".

"Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so dass ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird."
In Zukunft möchte er "der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen"

Die Bundesregierung äußerte sich in einer ersten Reaktion zurückhaltend. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte: "Das wäre eine bewegende Meldung."

Vatikansprecher Federico Lombardi hatte im vergangenen Jahr Spekulationen um einen möglichen Amtsverzicht Benedikts XVI. zurückgewiesen. Derzeit sei das Thema nicht akut, erklärte Lombardi damals.
Der norditalienische Bischof Luigi Bettazzi, bis 1999 Oberhirte von Ivrea und langjähriger Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, hatte in einem Interview von der Möglichkeit eines Rücktritts von Benedikt XVI. gesprochen.

Lombardi erinnerte daran, dass der Papst selbst in seinem Interview-Buch mit dem Publizisten Peter Seewald über dieses Thema gesprochen habe. Dort erklärte Benedikt XVI.: "Wenn ein Papst zur klaren Erkenntnis kommt, dass er physisch, psychisch und geistig den Auftrag seines Amtes nicht mehr bewältigen kann, dann hat er ein Recht und unter Umständen auch eine Pflicht, zurückzutreten."
Allerdings dürfe ein Papst nicht angesichts von Gefahren oder Schwierigkeiten "davonlaufen", sondern müsse auch in schwierigen Situationen standhaft sein.
Wie ein Rücktritt geregelt ist
Den Rücktritt eines Papstes regelt Kanon 332, Absatz zwei des Kirchenrechts . Der Paragraph sieht vor, das ein Papst, wann immer er will, ohne irgend jemanden um Erlaubnis zu fragen, zurücktreten kann.
Rücktritte von Päpsten sind in der Geschichte der katholischen Kirche relativ selten. Meist geschah dies unter Druck. Um das Jahr 235 legte Papst Pontianus, den man zur Arbeit in die Bergwerke von Sardinien verbannt hatte, sein Amt nieder. Dasselbe tat der auf der Insel Ponza gefangengehaltene Papst Silverius 537. Johannes XVIII. wurde 1009 entthront.
1415 wurde Gregor XII. während des Konzils von Konstanz im Streit mit Gegenpäpsten zum Rücktritt gezwungen. Seine Konkurrenten wurden zwangsweise abgesetzt. Der einzige wirklich freiwillige Rücktritt dürfte der von Papst Coelestin V. am 13. Dezember 1294 gewesen sein. Er wurde Einsiedlermönch.

AFP/KNA/omi/ks

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