Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
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17. Mai 1844 |
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 m nächsten Morgen stand Joseph wie gewöhnlich schon sehr früh auf und teilte an seine vier Söhne die Tagesarbeiten aus.
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Die erste war, daß sie zu sorgen haben für ein gutes Frühstück, und was dann der Tag geben wird.
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Nach solcher Beorderung ging er hinaus und sah nach, was da etwa der nächtliche Sturm alles für Schaden angerichtet hatte.
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Als er aber so hin und her ging, da fand er bald eine Menge abgenagter Menschengebeine
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und traf eine Menge Stellen an, die mit Menschenblut besudelt waren.
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Er entsetzte sich ob solchen Anblickes ganz gewaltig und konnte sich dieses Rätsel nicht lösen.
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Als er aber etwas fürbaß ging, da fand er auch eine Menge Dolche und kleiner Lanzen, die häufig mit Blut besudelt waren.
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Bei diesem Anblicke fing ihm an ein ganz sonderbares Licht aufzugehen, und er fing an, so ganz leise des Orkans und der durch denselben herbeigeführten Tiere wohltätigen Grund einzusehen.
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Schnell begab sich darauf Joseph zu seinen vier Söhnen und zeigte ihnen solches an und behieß drei, zu sammeln die Knochen und die Waffen.
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In der Zeit von anderthalb Stunden lag ein ganz großer Haufen Gebeine unter einem Baume aufgeschichtet und daneben ein zweiter Haufen von blutigen Waffen.
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Nach dem Frühstücke erst führte Joseph den Cyrenius und den Jonatha hinaus und zeigte ihnen diesen sonderbaren Morgenfund.
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Als der Cyrenius dessen ansichtig ward, da schlug er die Hände über dem Kopfe zusammen und sprach:
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,,Aber um des allmächtigen Herrn willen, - was ist denn das?!
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Woher diese Totengebeine, woher diese noch von frischem Blute triefenden Waffen?
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Joseph, Bruder, Freund! Hast du keine Ahnung, die dir leise einflüsterte den Grund dieses Greuels?"
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Und der Joseph sprach: ,,Freund und Bruder, das sind entweder Seeräuber oder jene Meuterer, die dein Schiff verfolgten!
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Doch lasse uns zuvor alles das vernichten durchs Feuer;
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sodann erst wollen wir der Sache näher auf den Grund zu kommen trachten!"
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Der Cyrenius begnügte sich damit, und alle seine Leute mußten von allen Seiten Holz herbeischleppen.
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Und als gegen Mittag ein gehörig großer Haufen Holzes auf einem freien Platz aufgerichtet war, da wurden die Gebeine samt den Waffen auf den großen Holzstoß gelegt und also verbrannt.
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