Gottes Neue Offenbarungen

Die Jugend Jesu
Das Jakobus-Evangelium

Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm

- Kapitel 242 -

Des Cyrenius Sorge um die Abgebrannten. ,,Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." Gott ist allen ,,ein allergerechtester Richter"

28. Juni 1844
Es entsetzten sich aber alle, als sie auf einmal die ungeheuere Qualm- und Flammenmasse in die Luft aufsteigend erschauten.
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Und der Cyrenius fragte den Joseph, ob man nicht diesen so mächtig hartbedrängten Menschen zu Hilfe eilen solle.
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Joseph aber sprach: ,,Ich meine, wir werden das gut sein lassen!
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Denn dem Feuer können wir ohnehin keinen Einhalt tun mit unseren natürlich-menschlichen Kräften;
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was aber die dabei Verarmten betrifft, die werden uns noch bald genug und zur rechten Zeit treffen.
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Daher seien wir nur ganz ruhig hier; wem's not tut, der wird schon kommen!"
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Und das Kindlein daneben sprach zum Joseph: ,,Lieber Joseph! siehe, das wird auch deinen Gold- und Silberkasten um ein sehr bedeutendes geringer machen!
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Auch du, Cyrenius, wirst heute noch vor deiner Abreise um einige Pfunde Goldes und Silbers leichter werden;
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denn die hier waren und heimlich uns mit der Zerstörung unseres Hauses gedroht haben, die werden bald als gar sehr gedemütigte Freunde wiederkommen und werden dich um eine Unterstützung angehen.
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Daher mache dich nur gefaßt darauf! Denke aber nicht, als hätte Ich etwa deren Häuser durch Meine Macht in diesen Brand gesteckt;
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denn so etwas tue Ich nicht; und jegliche Rache ist ferne von Mir!
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Dir aber sage Ich es: Das hat ihnen ihre Dienerschaft getan;
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denn diese hatte schon einen alten Groll auf ihre Herrschaft, da sie von ihr zu karg und hart gehalten war.
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Heute fand sie den günstigen Zeitpunkt, sich also zu rächen an ihrer Herrschaft,
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daß sie alle ihre Paläste in den Brand steckte.
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Und so fielen ohne Mein Zutun diese Weltherren gerade nun in die Grube, die sie für uns gemacht zu haben im Sinne hatten!"
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Als der Cyrenius vom Kindlein solches vernommen hatte, da fragte er Es hurtigst, ob man solcher argen Dienerschaft nicht nachstellen solle.
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Und das Kindlein sprach: ,,O lasse das gut sein! Denn fürs erste hat sie an ihrer hartherzigen Herrschaft ein gutes Werk getan,
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fürs zweite ist sie lange schon mit dem geraubten Schatze über Berg und Tal, -
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und fürs dritte wird sie der ihr gebührenden Strafe nicht entgehen, da sie das ganz eigenmächtig aus böser Rache getan hat!
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Daher sei unsere Sorge vorerst auf die gerichtet, die da unserer Hilfe benötigen werden!
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Was aber die Brandleger betrifft, für die ist schon gesorgt.
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Denn siehe, Gott sieht sie allenthalben und kennet ihren Weg genau!
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Daher kann Er sie auch überall ergreifen, wo sie sich auch immer befinden möchten.
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Gott ist auch ein allen allergerechtester Richter; daher wird Er ihnen auch den gerechtesten Lohn für ihre Tat zu geben wissen!" -
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Hier kam die Maria ganz ängstlich hinzu und zeigte dem Joseph eine große Schar gewaffneter Krieger, die sich in Eilschritten gegen die Villa bewegte.
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Das Kindlein aber sprach: ,,O fürchtet euch nicht; das ist die Schutzwache für den Cyrenius, die nun der Oberste aus der Stadt zu eurer Sicherung sendet!
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Es werden aber bald auch eine Menge Bürger ihr folgen.
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Daher sei nun hier nur für ihre Unterkunft gesorgt; alles andere wird sich geben!" -
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Und wie das Kindlein solches geredet hatte, so war es auch: der Cyrenius bekam Wache, und dieser folgten bald eine Menge Abgebrannter.

Fußnoten