Gottes Neue Offenbarungen

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 Mi, 7. Sep 2022 um 22:07 MESZ von Gast

Jesus an Maria Valtorta - «Die Hefte 1945-1950»

Quelle:
https://www.parvis.ch/de/maria-heute/maria-heute-598/du-meine-seele-begreifst-du-wie-das-boese-entstand

Du, meine Seele, begreifst du, wie das Böse entstand?
Der Engel Azarias erklärt durch Maria Valtorta, wie der schönste der Engel, Luzifer, rebellieren konnte, zum Satan wurde, zum Widersacher, zum schlimmsten Lügner, und was das für Gott, aber auch für uns bedeutet. Diese sehr nützliche «Lektion» ist unentbehrlich, um sie gut zu kennen und zu verstehen, um alle inneren Einwände zu beseitigen und um zu wissen, wie man in der Stunde des Abfalls und der offenen Verfolgung gegen die Kinder Gottes über die Hoffnung, die in uns wohnt, Rechenschaft ablegen kann.

Der Engel Azarias erklärt durch Maria Valtorta, wie der schönste der Engel, Luzifer, rebellieren konnte, zum Satan wurde, zum Widersacher, zum schlimmsten Lügner, und was das für Gott, aber auch für uns bedeutet. Diese sehr nützliche «Lektion» ist unentbehrlich, um sie gut zu kennen und zu verstehen, um alle inneren Einwände zu beseitigen und um zu wissen, wie man in der Stunde des Abfalls und der offenen Verfolgung gegen die Kinder Gottes über die Hoffnung, die in uns wohnt, Rechenschaft ablegen kann.

Während ich mit Nadelarbeit beschäftigt bin, betrachte ich im Geiste die Gestalt Jesu Christi, wie sie sich der Seele darstellt. Wenn ich ein Gemälde von Ihm nach meinen Angaben und daher so nah wie möglich an den tatsächlichen Zügen Seines Hlst. Antlitzes anfertigen lassen könnte, würde ich einen Titelsatz darunter schreiben lassen, der «alles» das, was Jesus von Nazareth ist, zusammenfasst. Ich denke an: «Kommt alle zu Mir», an «Ich bin der Weg – die Wahrheit – das Leben», an: «Ich bin es, fürchtet euch nicht». Aber ich spüre, dass es noch nicht das ist, was meine Seele will, um «den Christus» zu bezeichnen.

Da sagt der hl. Asarja zu mir:
«Jesus ist die Synthese der Liebe der Göttlichen Drei. Jesus ist die Synthese dessen, was die Heiligste Dreifaltigkeit und Einheit Gottes ist. Er ist die Vollkommenheit der Drei, zusammengefasst in Einem. Es ist die unendliche und multiforme Vollkommenheit, die in Jesus zusammengefasst ist. Ein Abgrund der Vollkommenheit, vor dem sich die himmlischen Heerscharen und die Menge der Seligen des Paradieses anbetend verneigen. Ein Abgrund an Liebe, der allein von denen, die selbst Liebe haben, begriffen und angenommen werden konnte und werden kann.

Von da aus ist es möglich zu erklären, wie der Erzengel, der ein gutartiger und heiliger Geist war, zum Geist des Bösen werden konnte.
Er war allerdings nicht so heilig, dass er lauter Liebe war.

Es ist nämlich das Maß der Liebe, das einer in sich hat, das zum Maß seiner Vollkommenheit und seiner Unempfänglichkeit für jegliche Verderbnis wird.

Wenn die Liebe vollständig ist, kann nichts Verderben Schaffendes eindringen.

Das Molekül, das nicht liebt, wird hingegen leicht zu einer Bresche für das Eindringen der ersten Elemente, die nicht Liebe sind. Und diese brechen dann die guten Elemente auf, verbreitern den Durchgang, überschwemmen und ertränken jene, bis sie sie ganz umbringen.

Luzifer hatte ein unvollständiges Maß an Liebe.

Die Selbstgefälligkeit nahm einen solchen Raum in ihm ein, in dem keine Liebe bestehen konnte. Und das wurde zur Bresche, durch die seine ruinöse Entartung eindrang.

Ihretwegen hatte er den Christus-ganz-Liebe, die Synthese der unendlichen, einzigen und dreifaltigen göttlichen Liebe nicht begreifen und anerkennen wollen.

Und, dass heutigentags die Häresie, welche die Gottmenschheit der Zweiten göttlichen Person leugnet und in dieser lediglich einen einfachen guten und weisen Menschen sieht, so weit verbreitet ist, lässt sich leicht mit diesem Schlüssel erklären: mit der mangelnden Liebe im Menschenherzen, der Liebesunfähigkeit, der Liebesarmut.

Bedenke, meine liebe Seele, dass es sowohl zur Zeit Christi als auch in eurer Ära immer die zwei Punkte waren, gegen die der stolze menschliche Intellekt aufbegehrte, der ja nicht glauben kann, wenn er nicht demütig und liebend ist: dass nämlich der Messias (Christus) Gott und Mensch sei, der einzig und allein geistliche Werke vollbringt, um deretwegen er auch von Seinen Ihm am nächsten Stehenden gehasst und verraten wurde, und dass Er das Sakrament der göttlichen Liebe geschaffen habe.

Deshalb haben die «Liebelosen» bisher häretisch behauptet und werden alle Zeit wieder behaupten, dass Gott nicht in Jesus und nicht in der hochheiligen anbetungswürdigen Eucharistie sein kann.
Wenn du nun, meine liebe Seele, einen Satz unter das Bildnis des Gottmenschen schreiben lassen wolltest, müsstest du ihn so lauten lassen: «Ich bin die Synthese der Göttlichen Liebe».»

Und da verstummt der hl. Asarja in Anbetung.
Welch ein Friede! Welch ein Friede in mir, welch ein Licht, welch ein geistiges Wohlgefühl, das sich dank einer völlig überzeugenden Antwort über meinen Geist senkt, überkommen mich während und im Anschluss an die Lektion des Engels! Mit diesem Schatz klappe ich das Heft zu und kehre zu meiner Handarbeit zurück, während mein zufrieden gestellter Geist weiter in der empfangenen Lektion verweilt.

Später lese ich sie noch einmal, denke darüber nach und konzentriere mich auf den Satz: «Luzifer war nicht so heilig, dass er lauter Liebe war».

Die erhabene Vorstellung, die ich von den Engeln habe, verwehrt mir, zu begreifen, wie ein solcher Geist wie der eines Engels solche Mängel gehabt haben kann. Die Sünde der Engel hat mich von jeher in eine unüberwindliche Verständnislosigkeit gestürzt! Und niemals hat mir einer eine überzeugende Erklärung dafür gegeben, wie von dem Vollkommenen Wollen Gottes geschaffene Geistwesen in einer Schöpfung, in der es das Element des «Bösen», das sich ja noch nicht gebildet hatte, nicht gab,

Wesen also, welche in die Anschauung der Ewigen Göttlichen Vollkommenheit, und allein in diese, anschauend versunken waren, hatten sündigen können.

Nun verweile ich bei dem Satz: «nicht so heilig, um lauter Liebe zu sein», und der ruft wieder mein: «Wie war das nur möglich?» hervor.

Der hl. Asarja sagt mir:
«Die Engel sind den Menschen überlegen.

Ich sage «Menschen», um die Wesen zu bezeichnen, " bestehen.

Denen sind wir, die "Ganz-Geist-Wesen", überlegen.

Bedenke jedoch, dass, wenn die göttliche Gnade im Menschen lebt und das Kostbare Blut des Mystischen Leibes, dessen Haupt Christus ist, in ihm zirkuliert und die Sieben Sakramente ihn von der Geburt bis zum Tode in jedem Stande und in jeder Lebensphase stärken, dann sehen wir in euch, den lebendigen «Tempeln des Herrn», den Herrn selbst und beten Ihn in euch an, und dann seid ihr «anderen Christusse» uns überlegen und besitzt das, was das «Brot der Engel» genannt wird, das aber für die Menschen allein göttliches Brot ist.

In uns besteht ein unersättlicher Hunger nach der Eucharistie, durch den wir eure Nähe suchen, wenn ihr euch von Ihr nährt, um den göttlichen Wohlgeruch dieser göttlichen Speise wahrzunehmen!

Aber, um zu dem Ausgangspunkt zurückzukehren, sage ich dir, dass die Engel, die durch Natur und Vollkommenheit von euch unterschieden sind, genau wie ihr, einen freien Willen besitzen.

Gott hat nichts Sklavenhaftes erschaffen.

Im Ursprung war nur Ordnung in dem Geschaffenen.
Die Ordnung schließt freilich die Freiheit nicht aus.
In der Ordnung ist vielmehr vollkommene Freiheit.
In der Ordnung gibt es auch keinen Zwang aus Angst vor einer Invasion, einer Intrusion, einer Anarchie durch andere Willen, die Zusammenstöße und Zerstörungen hervorrufen könnten, weil sie in den Bannkreis oder die Umlaufbahn anderer Wesen oder geschaffener Dinge eindringen könnten.

So war das gesamte Universum, bevor Luzifer seine Freiheit missbrauchte und durch seinen Eigenwillen zuerst in sich selbst eine Unordnung der Leidenschaften hervorrief, um sodann Unordnung in der göttlichen Ordnung zu stiften.

Wäre er lauter Liebe gewesen, hätte es in ihm keinen Platz für anderes gegeben, das nicht Liebe wäre.
Er hatte hingegen Platz für den Hochmut, den man auch: Unordnung des Intellekts nennen könnte.

Hätte Gott nicht das alles verhindern können?
Doch.
Aber warum hätte Er dem freien Willen des schönsten, intelligentesten Erzengels Gewalt antun sollen?
Hätte Er, der Allergerechteste, dann nicht Selbst Unordnung in Seine geordneten Gedanken gebracht, indem Er das, was Er vorher gewollt hatte, das heißt, die Freiheit des Erzengels, widerrufen hätte?
Gott hat den verwirrten Geist nicht bedrängt, um ihn gewaltsam am Sündigen zu hindern.
Dessen Nicht-Sündigen wäre dann in keiner Weise verdienstvoll gewesen.

"Es war nämlich auch für uns erforderlich, dass wir das «Gute zu wollen» verstünden,
um weiterhin die Anschauung Gottes, die unendliche Seligkeit, genießen zu dürfen.!"

Gott hatte bei den ersten Schöpfungstaten den erhabenen Erzengel an Seiner Seite haben und ihn auch über die Zukunft der Liebesschöpfung ins Bild setzen wollen, und Er hatte ihn ebenso über die anbetungswürdige und schmerzliche Notwendigkeit unterrichten wollen, die seine Sünde Gott auferlegen würde:

die Menschwerdung und den Tod eines Gottes, um das Verderben aufzuwiegen, das Luzifer durch die Sünde heraufbeschwören, wenn er den Hochmut in sich selbst nicht niederkämpfen würde…

Die Göttliche Liebe konnte nur eine solche Sprache sprechen. Die erste Entäußerung Gottes liegt in diesem Akt, den Stolzen in Sanftmut zu beugen, indem er ihn durch die Vision dessen, was sein Hochmut Gott auferlegen würde, gleichsam anflehte, nicht zu sündigen, um nicht auch andere zur Sünde zu verführen.

Es war ein Akt der Liebe. Aber der schon zu Satan gewordene Luzifer hielt das für Angst, Schwäche und einen Affront, für eine Kriegserklärung; und da erklärte er dem Vollkommensten den Krieg mit den Worten: «Du bist? Auch ich

Was Du geschaffen hast, hast du für mich geschaffen.
Es gibt keinen Gott.
Und wenn es einen gibt, dann bin ich es.
Ich bete mich an.
Ich verabscheue Dich.
Ich weigere mich, den als Herrn anzuerkennen, der mich nicht zu besiegen versteht.
Du hättest mich nicht so vollkommen erschaffen dürfen, wenn Du keine Rivalen gewollt hast.
Nun bin ich aber, und bin gegen Dich.
Besiege mich, wenn Du kannst.
Aber ich fürchte dich nicht.
Auch ich will erschaffen;
und vor mir wird Deine Schöpfung erzittern, und ich werde sie durcheinander wirbeln wie einen vom Winde zerrissenen Wolkenfetzen,
denn ich hasse Dich und will das Deine zerstören, um auf den Ruinen das Meine zu erschaffen.

Ich kenne und anerkenne keine andere Macht außer der meinen.
Und ich bete keinen anderen, keinen anderen, keinen anderen noch länger an, als mich selbst».

Du, meine Seele, begreifst du, wie das Böse entstand?
Aus dem freien, von Gott so geachteten Willen eines Wesens, das nicht «lauter Liebe» war.

Und glaube, dass auf jeder Sünde, die seitdem geschehen ist, dieses Urteil steht:
«Hier ist nicht lauter Liebe».
Die vollständige Liebe verbietet das Sündigen.
Ganz ohne Zwang.
Dem, der liebt, fällt es nicht schwer, gerecht zu leben!

Die Liebe trägt ihn hoch über allen Schlamm und alle Gefahren und reinigt ihn von einem Augenblick zum anderen von all den kaum sichtbaren Unvollkommenheiten, die es noch auf der untersten Stufe der Heiligkeit gibt, in jenen Zustand hinein, in dem der Geist so fortgeschritten, dass er wirklich König und schon in geistlicher Hochzeit seinem Herrn vereint ist und bereits das Leben der Seligen im Himmel," lediglich um einen Grad vermindert, genießt," weil Gott sich Seinem gesegneten Kind so sehr hin schenkt und offenbart.

Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.»
«Die Hefte 1945-1950», S. 185-189
 Do, 8. Sep 2022 um 10:02 MESZ von Roswitha Elke Frojd

Re: Jesus an Maria Valtorta - «Die Hefte 1945-1950»

8863 Wie ist das Böse entstanden? ....
Sowie ihr Menschen in Mir euren Gott und Schöpfer sehet, sowie ihr das rechte Verhältnis hergestellt habt zu Mir .... das eines Kindes zum Vater .... stehet ihr auch in der rechten Verbindung mit Mir, d.h., ihr seid erfüllt von tiefer Demut, und ihr erwartet von Mir Meine Ansprache, die Ich keinem von euch verweigere, der in der rechten Weise zu Mir betet .... wozu unwiderruflich die tiefste Demut gehört. Denn dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade .... Ihr Menschen aber müsset euch Meiner Ansprache öffnen, ihr müsset jeden Gedanken, der in euch nach innigem Gebet auftaucht, als eine Antwort von Mir erkennen, denn ihr könnet dann unmöglich etwas anderes denken, als es Mein Wille ist, weil Ich es euch verheißen habe, daß ihr nur recht .... d.h. im Geist und in der Wahrheit .... zu Mir beten müsset, auf daß Ich euer Gebet höre und erhöre.

Ihr brauchet jedoch nicht mit ungewöhnlichen Ergebnissen zu rechnen .... daß ihr Mich nun tönend vernehmet .... sondern jeder Gedanke, der nach innigem Gebet in euch auftaucht, ist Meine Antwort, und ihr werdet dann wahrlich nur gute Gedanken haben, die keinem anderen Quell entsprungen sein können als dem Meinen. Ihr müsset immer bedenken, daß Ich es weiß, wenn eure Gedanken Mir zugewandt sind, und daß euch dann keine gegnerischen Gedanken bewegen können. Ihr müsset wissen, daß Mir diese eure Einstellung zu Mir lieb ist und Ich euch nun bedenken kann eurer Seelenreife gemäß .... ob Ich Mich tönend äußern kann, was jedoch in den seltensten Fällen möglich ist ....

Wenn Ich Mich aber tönend äußern kann, dann ist jeder Irrtum ausgeschlossen, denn dann klingt es in euch wie ein feines Glöckchen, ihr seid überglücklich wenn ihr so Meine Stimme vernehmet. Und Ich kann euch dann Offenbarungen zugehen lassen von tiefster Weisheit, und ihr könnet solchen Offenbarungen unbedenklich Glauben schenken .... Nun aber ist das eine zu bedenken, daß sich der Mensch, befaßt mit solchen Problemen und sein Verstand einen falschen Weg geht, wodurch dem Gegner die Möglichkeit gegeben ist, sich einzuschalten, und er dann wohl auch eine Stimme hört, die ihn aber nicht beseligt, sondern ein leises Unbehagen in ihm auslöst.
Und diese Stimme löst dann das Problem so, wie es dem Willen des Menschen entspricht. Und darum ist gerade bei solchen Fragen es besonders nötig, daß er die Bitte um „Schutz vor Irrtum“ zuvor zu Mir emporsendet, weil diese Bitte ihn vor dem Wirken des Gegners schützt. Dann macht er sich selbst fähig für die Antwort, die ihm nun von Mir Selbst zugehen kann, weil diese Bitte den Gegner verdrängt ....
Und gerade die Frage, ob auch das Böse seinen Ausgang habe bei Mir, bewegt euch Menschen heut noch wie zur Zeit jener Offenbarungen .... Ich aber kann euch immer nur sagen, daß Ich keinen bösen Gedanken in Mir bewegen kann, daß alles nur gut sein kann, was aus Mir seinen Ausgang nahm.

Wie ist also das „Böse“ in die Welt gekommen? .... In der „Denkfähigkeit“ des Wesens habt ihr die Erklärung .... Denn diese war frei, konnte also den guten Gedanken, der von Mir dem Wesen zustrahlte, im freien Willen wandeln. Und freier Wille bedeutet, nach jeder Richtung hin sich zu entfalten ....
Also ist das Böse im freien Willen geboren worden, es war zuvor nicht da, ist aber ein Produkt des freien Willens, es ist .... da des Wesens Denkfähigkeit ihm keine Schranken auferlegte .... ein Schöpfungsprodukt dessen, der seine Macht im Gegensatz zu Mir und Meinem Willen kundtat, der also .... weil er schöpferisch veranlagt war .... nun auch das Böse „schuf“ .... daß dieses auf sein Konto ging, das er in die Welt gesetzt hat und dadurch also zu einem unlauteren Wesen geworden ist.

Immer wollet ihr Mir, als dem vollkommensten Wesen, das Böse zur Last legen, das niemals in Mir Raum gefunden hätte. Daß aber Mein Gegner selbst der Ausgang des Bösen war, daß er seine Denkfähigkeit in sich selbst zum Bösen verkehrte, weil er sich entfernte aus Meinem Liebestromkreis und diesalso ein „Heraustreten“ aus Meiner Ordnung von Ewigkeit war, das machet ihr euch nicht klar .... Daß er, genau wie Ich, ein selbständiges Wesen war und die ihm von Mir aus zugestrahlten guten Gedanken aus eigenem Willen verkehren konnte und sie verkehrt hatte, das war der Beginn der Sünde wider Mich, denn Ich hatte allen Wesen den freien Willen gegeben, Ich hatte alle Wesen mit der Denkfähigkeit ausgestattet ....

Wie kam es dann, daß nicht alle Wesen ihren freien Willen und ihre Denkfähigkeit in gleicher Weise ausnützten? ....Er selbst war es, der das Böse aus sich heraus geboren hat, das damit begann, daß er in sich eine verkehrte Liebe empfand, daß er Mir die Kraft neidete und daraus dann alles Böse kam, aber in ihm selbst den Ursprung hatte, weil er seine Denkfähigkeit falsch nützte, was Ich jedoch der Willensfreiheit wegen nicht ändern konnte. Doch von Mir aus gingen ihm keine verkehrten Gedanken zu. Ihr müsset immer bedenken, daß jenes Wesen .... Luzifer oder Lichtträger .... etwas anderes gewesen ist als die von uns beider Kraft und Wille gezeugten Wesen .... daß Ich Mir in ihm ein Ebenbild geschaffen habe, ein Wesen, das genau wie Ich Selbst beschaffen war und dem Ich auch die größte Schaffensmacht gab .... und das auch überaus gut war.

Aber die Fülle der von uns beiden hervorgegangenen Wesen machte ihn überheblich, und diese Überheblichkeit trübte seine Denkfähigkeit vorübergehend, und dies schon war ein geringer Anflug von Eigenliebe, die Meinem Wesen entgegengerichtet war. Und darum sage Ich: Was außerhalb von Mir sich bewegte, das bewegte sich nicht mehr in Meiner Ordnung. Und dieses Wesen .... Luzifer .... hat sich von Mir losgesagt, und alles in ihm verkehrte sich zu einem grundbösen Wesen, es gebar selbst alle Eigenschaften und brachte sie zum Vorschein. Ihr könnet immer nur sagen: Er, als auch eine Macht gleich Mir .... brachte das Böse zur Welt, nicht aber, daß Ich auch das Böse in Mir und auf jene Wesen übertragen hätte. Denn der Umstand, daß es auch nicht gefallene Wesen gab, müßte euch überzeugen, daß die „Denkfähigkeit“ nicht zum Fall hätte führen brauchen, daß aber Meinem Gegner viele Mittel zur Verfügung standen, seinen Anhang ebenfalls zu Fall zu bringen.

Schon, daß Ich als das höchste Wesen ihnen nicht schaubar war, er aber in aller Lichtfülle erstrahlte und sie ihn als ihren Gott anerkannten trotz hellstem Licht.
Denn der Abfall erstreckte sich auf ewig lange Zeiten, also konnte er nicht als unlauterer Geist von Mir erschaffen worden sein, und es konnten sich alle jene schlechten Eigenschaften langsam entwickeln, aber niemals hatten sie in Mir ihren Ursprung, dagegen in dem, der gleich Mir mächtig war, nur einen Anfang genommen hatte, was er sehr wohl wußte. Und so hat auch das Böse seinen Anfang gehabt mit dem beginnenden Abfall der Geister von Mir ....
Bis dahin aber war alles vollkommen, und also ist auch er in aller Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen, was aber nicht ausschloß, daß er alle seine Gaben anders nützte, als es Meine Absicht war .... Und das also hatte seine „Denkfähigkeit“ zuwege gebracht, die Ich aber nicht bestimmt habe, sondern ihm von Mir aus immer nur gute Gedanken zuströmten .... Und immer wieder weise Ich euch auf die Unzahl der nicht-gefallenen Wesen hin, die gleichfalls die Denkfähigkeit hatten, aber in Luzifer den Kräfte-Mißbrauch entdeckten, der das Böse zur Welt brachte und dieser dann Mich Selbst dafür verantwortlich machte, daß Ich das Böse in Mir habe, und er so auch die Menschen immer in die Irre führen wird, die dafür empfänglich sind .... Amen

7618 Wo kam das Böse her? ....
Ihr könnt die abgrundtiefe Entfernung nicht ermessen, in die sich der erst-gefallene Geist begeben hat durch seinen Widerstand gegen Mich, seinen Gott und Schöpfer von Ewigkeit. Er erkannte Mich, er stand in einer Lichtfülle, die jede Mangelhaftigkeit des Erkennens ausschloß .... er hat Ewigkeiten hindurch den Beweis Meiner Liebe und Kraft empfangen; er wußte, daß er von Mir ausgegangen war, daß Ich ihn hatte erstehen lassen; er war unermeßlich selig im Empfang Meiner Liebekraft, und er nützte diese Kraft nach seinem Willen, was seine Seligkeit stets mehr erhöhte ....

Und er ging dennoch von Mir .... Er lehnte sich auf wider Mich, wies Meine Liebe zurück und stürzte in grundlose Tiefen .... Er wurde zu Meinem Gegenpol, den Ich einst als Mein Ebenbild erschaffen hatte .... Und nun stellt ihr Menschen die Frage, wie dies wohl möglich gewesen sei, da das erste Wesen, der Lichtträger, doch vollkommen erschaffen wurde, da aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte .... Es ist diese Frage nur so zu beantworten, daß das Vollkommene auch keine Begrenzung kennt, keine Einschränkung, daß es nach allen Richtungen hin sich entfalten konnte, ohne daran gehindert zu werden.

Zur Vollkommenheit gehört unbedingt der freie Wille .... zur Vollkommenheit gehört, daß alles das gerechte Maß hat, und das bedeutet aber auch, daß der freie Wille das gerechte Maß überschreiten kann und daß dadurch die gesetzliche Ordnung umgestoßen wird .... Gesetzliche Ordnung ist gerechtes Maß in allen Dingen. Wenn also der freie Wille vom gerechten Maß abgeht, tritt auch eine Unordnung ein, ein Zustand, der nicht mehr mit Meinem Willen, mit Meiner ewigen Ordnung, übereinstimmt. Es wandelt sich also etwas ursprünglich Göttliches, Gutes, in Ungöttliches .... in Gott-Gegnerisches .... Und das also ist der Begriff „Sünde“ .... Das „gerechte Maß“ zu überschreiten muß aber wiederum möglich sein, ansonsten der freie Wille nicht in Tätigkeit gesetzt werden könnte, der aber auch genausogut bei der ewigen Ordnung verbleiben kann.

Es ist nun wohl möglich, daß sich ein von Mir geschaffenes Wesen in verkehrtem Denken und Wollen bewegen kann, weil es diese Willensfreiheit besitzt .... es ist aber niemals von Mir Selbst in dieses verkehrte Denken und Wollen gedrängt, weil solches unmöglich wäre, daß Ich als das vollkommenste Wesen je einen verkehrten Gedanken haben könnte, also die Behauptung falsch ist, daß Ich auch das Böse in Mir habe .... Auch das aus Mir herausgestellte Wesen hatte nicht das Böse in sich, als Ich es erschuf .... Es war alles in gerechtem Maß in ihm vorhanden, so daß es nicht fallen mußte .... Doch weil das Denken und Wollen des Vollkommenen unbegrenzt war, konnte es auch das gerechte Maß überschreiten .... es konnte sich verlieren und aus der ewigen Ordnung heraustreten.

Es konnte aber auch erst dann diese geistige Verwirrung des Wesens stattfinden, als es sich von Mir abwandte, als es also verhinderte, daß Mein Wort in ihm erklang, denn Mein Wort konnte nichts anderes als Vollkommenes geben und verlangen .... Es hätte Mein Wort niemals das Wesen veranlaßt, aus Meiner ewigen Ordnung herauszutreten, aber sowie die Bindung mit Mir gelockert war und das Wesen nicht mehr auf Meine Stimme hörte, konnte es auch denken und wollen in verkehrter Richtung, weil diese Möglichkeit ihm freistand seines Willensentscheides wegen.
Doch immer war die „Sünde“ .... das verkehrte Wollen .... außerhalb von Mir, Der Ich immer nur in gerechter Ordnung denken und wollen konnte. Ich Selbst war vollkommen, Ich schuf vollkommene Wesen, und diese blieben vollkommen, solange sie mit Mir die Bindung aufrechterhielten, die sie aber auch lösen konnten als Zeichen, daß sie einen freien Willen besaßen. Die Bindung mit Mir aber garantierte rechtes Wollen und Denken .... das Lösen von Mir wirkte sich in verkehrtem Wollen und Denken aus. Denn es strebte nun das Wesen etwas außer Mir Stehendes an .... Luzifer, der Lichtträger, stellte sich selbst an Meine Stelle, obwohl er Mich erkannte als Urquell ....

Die aus uns hervorgegangenen Wesen stellten Luzifer an Meine Stelle, wenngleich sie auch das Licht der Erkenntnis hatten .... Also sie vollzogen die Löse von Mir willensmäßig und befanden sich nun nicht mehr in der rechten Ordnung, es war nicht mehr das gerechte Maß in ihnen, sondern es überwog nun das Negative .... während in der gerechten Ordnung das Positive überwiegt, oder auch: Die Vollkommenheit ging verloren, und es ging etwas Unvollkommenes aus dieser Willenswandlung hervor, das sich in negativer Weise äußerte und also immer weiter von Mir sich entfernte. Etwas Außer-Mir-Stehendes hat sich auch außerhalb der gerechten Ordnung begeben, weil nur in Mir, als dem vollkommensten Wesen, die gerechte Ordnung sein kann und weil alles, was dieser Ordnung nicht entspricht, böse .... also Sünde .... ist.

Und so beantwortet sich die Frage von selbst, ob Ich das Böse in Mir trage. In Mir kann nichts Böses sein, ansonsten Ich nicht vollkommen wäre. Und böse ist immer nur, was aus dieser Vollkommenheit heraustritt und alles gerechte Maß verkehrt, also die ewige Ordnung umstößt, die Grundprinzip Meines Wesens ist. Ich mußte aber jedem Wesen als Beweis seiner Göttlichkeit den freien Willen geben, und dieser muß die Möglichkeit haben, sich nach jeder Richtung hin zu wandeln ....
Und so hat das Wesen selbst das Böse geschaffen, als es Mir abtrünnig wurde, als es aus der ewigen Ordnung heraustrat, als es in negativer Weise seine Kraft nützen wollte zum Wirken gegen Mich .... als es sich entfernte von Mir. Und um Meines letzten Zieles willen .... daß aus Meinen Geschöpfen „Kinder“ werden .... hinderte Ich das Wesenhafte nicht, doch es konnte genausogut bei Mir verbleiben, es brauchte nicht sündig zu werden und zu fallen, es konnte vollkommen bleiben im freien Willen und höchste Seligkeit genießen, die es jedoch freiwillig hingegeben hatte. Amen

7618a Wo kam das Böse her? ....
Es kann aber nicht geleugnet werden, daß der Mensch das Böse in sich hat, denn er befindet sich noch nicht in der gerechten Ordnung, er steht noch außerhalb von Mir, und er muß erst wieder in die Ordnung von Ewigkeit eingetreten sein, um dann als vollkommen auch alles Böse von sich abgestoßen zu haben, um wieder ein göttliches Wesen zu sein .... Mein Ebenbild.
Es kann aber wiederum nicht gesagt werden, daß bei der Geburt eines Menschen von Mir aus das Böse in ihn gelegt wird, denn das entspricht nicht der Wahrheit, sondern:

Die Seele, die den menschlichen Körper nun belebt, ist eine Zusammenballung unreifer Partikelchen, die alle noch nicht in der gerechten Ordnung sich bewegen und in diese Ordnung während ihres Erdendaseins eingehen müssen .... Sie befindet sich noch im Abstand von Mir, wenn sie die Verkörperung als Mensch antritt, und sie soll sich mit Mir vereinen.
Der freie Wille soll wieder die Vereinigung mit Mir anstreben, die der Urgeist einst besaß, er soll sich von allen negativen Gedanken frei machen, und er wird auch nur positive Gedanken in sich aufkommen lassen, je mehr der Mensch Mir zustrebt und sich mit Mir wieder zu vereinen sucht. Dann drängt er alles Böse aus sich heraus, er sucht die Ordnung einzuhalten, er findet in allem das „gerechte Maß“ .... Er ist wieder gut, wie er war im Anbeginn. Das Böse ist nur außerhalb des Göttlichen, es ist die „Gott-Widersetzlichkeit“ ....

Ich aber kann nicht Mir Selbst-widersetzlich sein .... Mein Urwesen ist Liebe. Ich kann immer nur geben und beglücken, Ich kann aber nicht das Wesen zwingen, anzunehmen, was Ich ihm schenke .... Es muß auch zurückweisen können, weil es den freien Willen hat. Sowie es aber Meine Liebe zurückweiset, widersetzet es sich Mir und stellt sich außerhalb Meines Liebestromkreises. Und dann verkehrt sich das Positive in das Negative .... Und es tritt nun für das Wesen der Zustand ein, wo es in verkehrtes Wollen und Denken gerät und sich stets weiter von Mir entfernt ....

Der Rückführungsprozeß verringert langsam die weite Entfernung, aber solange das Wesen noch nicht die letzte Annäherung an Mich im freien Willen gesucht und gefunden hat, sind auch verkehrte Gedanken in ihm, die .... weil wider Mich gerichtet .... also böse sind und während des Mensch-Seins gewandelt werden sollen in das Gegenteil. Und wenn der Mensch die Vereinigung sucht mit Mir im freien Willen, dann wehrt er sich gegen jeden verkehrten Gedanken, er sucht und will nur das Gute, das Göttliche .... er will wieder werden, was er war im Anbeginn .... Mein Ebenbild, Mein Kind, das mit Mir verbunden ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ....Amen