Gottes Neue Offenbarungen

Worte Miteinander Teilen

Komplimente und Kritik. Freude und Schmerz.
Das Forum ist offen für deine Meinung.

 Sa, 1. Sep 2012 um 21:14 MESZ von Josef

zum Sonntag


Liebe Leserinnen und Leser,

was macht den Menschen unrein?


Mk 7,1-23

Evangelium nach Markus:

Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, hielten sich bei Jesus auf. Sie sahen, daß einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt. Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln.

Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?

Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.

Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung. Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden. Ihr aber lehrt:

Es ist erlaubt, daß einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korbán, das heißt: eine Opfergabe. Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas für Vater oder Mutter zu tun. So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.

Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes. Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, daß das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann? Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

Ein Sinnvoller Vers zum Schulanfang,

liebe Grüße, Josef
 Sa, 1. Sep 2012 um 21:17 MESZ von Josef

Re: zum Sonntag

Was wir von Schulanfängern lernen können

Schulbeginn In diesen Tagen beginnt für die meisten Kinder und Jugendlichen wieder die Schule. Ein besonders aufregender Moment ist dies für jene, die zum ersten Mal die Schule besuchen. Für sie ist es eine gewaltige Umstellung, die wir nicht unterschätzen sollten. Sie lernen ja nicht nur das ABC und das 1 mal 1. Auf allen Ebenen werden sie als Lernende herausgefordert. Das beginnt schon beim Schulweg. Früher oder später müssen sie lernen, mit den Gefahren, denen sie auf dem Schulweg ausgesetzt sind, zurecht zu kommen und den Weg zur Schule und von der Schule eigenständig zu bewältigen. Eine andere große Herausforderung ist die neue Umgebung, in dies sie von heute auf morgen hineingestellt werden. Neue Beziehungen bieten sich an. Nicht alle Menschen sind immer lieb und nett. Auch damit muss man leben lernen.

Eltern und Lehrer sind bemüht, die Kinder auf ihrem Lernweg bestmöglich zu begleiten. Ihre Aufgabe ist es, die Kinder mit dem zu beschäftigen, was sie alters- und entwicklungsmäßig verarbeiten können, und Inhalte von ihnen fernzuhalten, mit denen sie an einem zu frühen Zeitpunkt überfordert wären. Irgendwann müssen junge Menschen jedoch lernen, ohne diese Begleiter zurecht zu kommen. Und irgendwann können sie nicht mehr von allem abgeschirmt werden, was ihnen im Leben begegnen kann.

All das gilt auch für das moralische Lernen. Schrittweise müssen Kinder und Jugendliche mit allem umgehen lernen, was das Leben mit sich bringt. Eine Strategie, die immer alles von ihnen fern hält, was man falsch machen kann, ist auf Dauer zum Scheitern verurteilt. Sehnsucht nach Reinheit, Unversehrtheit, paradiesischer Unschuld Im Evangelium haben wir heute von einer Auseinandersetzung Jesu mit den Pharisäern gehört, in der es um die Einhaltung von religiösen Gebräuchen geht. Das Händewaschen war für gläubige Juden nicht so sehr eine Frage der Hygiene als vielmehr ein Ritus der kultischen Reinigung. Mag schon sein, dass dahinter auch die weise Erfahrung alltäglicher Hygienemaßnahmen steht. Mehr noch kommt darin die urmenschliche Sehnsucht nach Reinheit, Unversehrtheit, nach paradiesischer Unschuld zum Ausdruck. Alles, was irgendwie schmutzig ist, soll fern gehalten werden.

Solange es nur ums Händewaschen geht, wird niemand dagegen etwas einzuwenden haben. Diese Sehnsucht führt unter Umständen aber dazu, dass Menschen sich mit Lebensbereichen, die einmal gefährlich werden könnten, nicht ernsthaft auseinandersetzen.
Wer kein Geld hat, kann es auch nicht ausgeben und damit auch nicht einen Fehler machen. Wer aber nicht rechtzeitig lernt, mit Geld umzugehen, bekommt mit Sicherheit Geldprobleme. Wer nicht weiß, wie Alkohol oder Nikotin schmeckt und wirkt, ist eher gefährdet als ein Mensch, der gelernt hat, mit Alkohol und Nikotin umzugehen. Auch der Umgang mit Beziehungen und Sexualität muss zeitgerecht erlernt werden, sonst gibt es irgendwann ein böses Erwachen. Dass es auch Bereiche gibt, von denen wir besser ganz die Finger lassen, ist Gegenstand des Lernens.

Eine Illusion ist es zu meinen, ein Mensch könne ein Leben lang seine kindliche Unschuld bewahren, indem man alles von ihm fern hält, was einmal gefährlich werden könnte. Die moralische Falle Jesus betont: die Moral entsteht im Kopf und im Herzen und nicht durch Annahme äußerer Verhaltensweisen. Mit den eigenen Bedürfnissen, Wünschen, Begierden und Gedanken umgehen lernen, ist die große Herausforderung moralischen Lernens.

Kultische Reinigungsriten haben durchaus eine tiefsinnige Bedeutung. Sie helfen, die moralische Integrität wieder zu finden, wenn Menschen in Situationen gekommen sind, in denen sie sich schmutzig gemacht haben. Sie bergen aber auch die Gefahr der Selbsttäuschung und Scheinheiligkeit in sich, wenn sie dazu verleiten, sich dem Leben gar nicht zu stellen oder wirkliche Schuld mit einer rituellen Handlung zuzudecken. Dieser Versuchung waren die Pharisäer mit ihrer Spiritualität penibler Gesetzestreue besonders ausgesetzt. Jesus demaskiert diese Haltung. Ihre weiße Weste ist nur äußerlich weiß. In ihrem Herzen sind sie schlimmer als viele, die sich ihren Lebensaufgaben redlich gestellt und dabei ihre weiße Weste verloren haben. Mahnung an uns Die Abrechnung Jesu mit der Haltung der Pharisäer ist zugleich eine Mahnrede an uns alle. Allzu schnell verstecken wir uns hinter weißen Westen. Nur weil ich noch nie eine günstige Gelegenheit gehabt habe jemand zu betrügen, bin ich zwar besser dran als der, der betrogen hat, ich bin aber noch nicht besser im moralischen Sinn. Die Moral beginnt in unserem Herzen und Köpfen, nicht bei den äußeren Bedingungen.

Es ist viel einfacher, um heikle Lebensfragen einen Bogen zu machen, als sie konkret anzugehen. Das gilt für den Einzelnen wie auch für uns gemeinsam als Glieder der Gesellschaft und der Kirche. Eine Partei, die notwendige und schmerzliche Entscheidungen vor sich her schiebt, verliert vielleicht dadurch nicht die nächste Wahl, früher oder später aber verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Eine Kirche, die sich um die Klärung wichtiger Lebensthemen herumdrückt, wie heikle Fragen im Bereich der Sexualität, den Umgang mit Wiederverheirateten oder am Zölibat Gescheiterten, Fragen der Ökumene und anderes mehr, bewahrt sich nur scheinbar eine reine Weste. Sie schiebt die Last der Verantwortung auf die unmittelbar Betroffenen, lässt diese mit ihrer Not allein und hinterlässt das zwiespältige Gefühl einer Scheinmoral. Was wir von Schulanfängern lernen können An den Schulanfängern gefällt mir, mit welcher Freude sie auf diesen neuen Lebensabschnitt zugehen. Ich sehe darin ihre Entschlossenheit, erwachsen werden zu wollen. Dass dies ein langer Weg ist, der einige Durststrecken bereit hält, werden sie erst später mitbekommen. Das macht aber nichts. Die Entschlossenheit, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und der damit verbundenen Verantwortung nicht auszuweichen, wünsche ich uns allen, den Kleinen wie den Großen.

Dank an: Hans Hütter
 Mo, 3. Sep 2012 um 11:15 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Montag, 3. September 2012 um 11:18 MESZ)

Re: zum Sonntag

Grüss Gott Josef

Das Wort zum Sonntag hat mich angesprochen. Danke sehr für die beiden Beiträge.

An den Schulanfängern gefällt mir ganz besonders, dass sie vor allem als Fragende und weniger als Wissende an das Leben herangehen. Menschen, die Fragende bleiben, bleiben lebendig(er) und bringen sich "weiter" (machen Fort-Schritte). Wenn Schulanfänger Fragende bleiben, werden sie erfolgreiche Schüler, Studenten, Berufsleute, Wissenschaftler, Eltern, Lehrer...; sie sind erfolgreich, weil sie trotz - oder nebst - ihren gesammelten Kenntnissen immer fragende Menschen bleiben.

Das folgende JESUS-Wort:
"Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein."
- hat mich damit konfrontiert, dass meine Devise "Höre auf dein Herz" auch Gefahren bergen kann. Darum hat mich diese Bibelstelle gestern hauptsächlich beschäftigt. Mein Fazit: Das Herz fasst - wie alles am und im Menschen - zwei Hauptbereiche: Einen Bereich des Wissens und einen Bereich des Nichtwissens (Fragezeichen), wobei der Bereich des Wissens stets im Wandel ist, während der unbekannte Bereich (scheinbar) konstant bleibt, da er unerschöpflich und unberechenbar ist und darum auch im unerforschlichen Unbewussten verborgen bleibt. Was dem Menschen bewusst wird, das "hat die Seite gewechselt", weil es in den Bereich des Wissens rückt. Wenn der Mensch in sich EINS ist, dann weiss er um beide Bereiche; er steht dabei mit einem Bein im Bewussten und mit dem anderen im Unbewussten. So ist er Grenzgänger zwischen Göttlichem (was im Unbewussten liegt) und Menschlichem (was im Bereich des Wissens und des Bewusstseins liegt).

Wer nur aus dem Bereich des Wissens schöpft und die Komponente des Nichtwissens ausser acht lässt, ist in Gefahr, sich in falscher Sicherheit(*) zu wiegen. "Wissen" hält sich an der Oberfläche unseres Bewusstseins auf und ist gebunden an bestimmte Erfahrungen und Ereignisse. Darum ist der Bereich des Wissens in uns nicht jungfräulich rein, sondern ist "gebraucht", weil besetzt von unserer Vergangenheit und belegt mit Erinnerungen. Der Bereich des Nichtwissens birgt Unendliches, während der bewusste Bereich begrenzt. Wer fragend aus dem Bereich des Wissens schöpft unter Berücksichtigung des Nichtwissens und mit Blick (Glauben) auf das Unbekannte, der schöpft aus der Einheit des Herzens, weil er beide Bereiche in sein Handeln einbezieht, sowohl den Bereich des Wissens wie des Nichtwissens. Diese Einheit aber erschliesst sich nur dem Liebenden, der Bewusstsein und Unbewusstes, Welt und Gott in sich vermählt. Der Liebende ist und bleibt ein Fragender; einer der sich in all seinem Tun und Lassen fragend an das Leben wendet und sich an sein Nichtwissen erinnert.

Darin unterscheiden sich Wissen und Glauben: Das Wissen schöpft aus dem Bereich des Bewussten, der Glaube wendet sich fragend an den Bereich des Unbewussten. Das Unbekannte, das Unerforschliche, das nicht Berechenbare liegt jenseits unseres Bewusstseins, darum können wir es nur erfragen, indem wir glauben, dass es da ist und uns ihm offen und demütig nähern. - ? - (Jetzt verstehe ich noch besser, warum Gabi das Frage-Zeichen als ihr Lieblingssymbol bezeichnet hat: Es stellt den Menschen in der gesunden Haltung zum Leben dar. Es greift hinein in das Unbekannte, schöpft "eine Schlaufe voll" daraus, bringt es "auf den Punkt" und holt es so ins Bewusstsein.)
"Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. ...Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden und dass so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist. (Hebräer 11,1 + 3)
-
*)Was unter dem Begriffe sich in falscher Sicherheit wähnen, zu verstehen ist, hat der Fels im Glauben, Petrus selbst, einmal mit JESUS besprochen. Petrus sagt: "Herr, wohl wissen wir, dass Du uns stets die Kraft gibst, deren wir bedürfen, so wir darum bitten; aber gar zu oft nur vergessen wir gerade das Bitten, weil wir uns schon für recht stark halten und denken, aus eigener Kraft siegen zu können! Und dieses Kraftgefühl erfüllt uns mit grosser Zuversicht, die sich aber gar zu leicht in grosse Zerknirschung verwandelt, wenn irgendein Umstand die gar zu grosse Schwäche des menschlichen Herzens und die Wankeklmütigkeit trotz aller guten Vorsätze beweist. Sollen wir denn aber nun gar nicht trachten, aus eigener Kraft auch etwas tun zu können?"
Antwortet JESUS: "...Dieses Kraftgefühl, von dem du spricht, ist aber oft nichts anderes als ein geistiger Hochmut, der sich vorgedrungen vor anderen Menschenbrüdern fühlt und daher etwas Aussergewöhnliches leisten möchte zur eigenen Eitelkeitsbefriedigung oder auch aus Bewunderungssucht vor anderen. Hütet euch daher vor diesen Trieben; denn Meine Anhänger sollen arm im Geiste sein, wie ihr wisset, damit sie eben alles von Mir erhalten und Gott wahrhaft schauen können! Die aber, welche sich geistig reich wähnen, das sind eben die, welche meinen, Vollendete zu sein, mit ihrer Selbstüberwindung prunken und voll des geistigen Hochmutes werden. Siehe an die Pharisäer (meine Anm: Schriftkenner), wie sie glauben, nur Gott zu dienen mit allerlei nichtssagender Weisheit und Formelkram und doch nur sich selbst und ihrem Wohlsein dienen! Diesen auch nur eine noch so kleine Weisheitslehre Meiner Himmel in ihr Herz einfliessen zu lassen, ist rein unmöglich; denn es ist angefüllt von allerlei Reichtum ihres Seelendünkels, während nur dort gegeben werden kann, wo vollständige Armut herrscht. - Verstehst du das und die Brüder?" (GEJ 11, Kap. 51,10 + 11, unter dem Titel Winke zur Veredelung der Seele)
 Mo, 3. Sep 2012 um 13:41 MESZ von Frieda

Wissen und Glauben

Im Nachtrag zum obigen fällt mir ein, dass JESUS vor 2000 Jahren zu Seinen Jüngern sagte: "Solch einen Glauben, wie jetzt, werde Ich in jenen künftigen Zeiten wohl sicher nimmer finden, -aber einen andern! Worin er aber bestehen wird, davon könnet ihr euch jetzt wohl keine Vorstellung machen; ..." (GEJ 9, Kap. 89,12, aus der Rede über den zukünftigen Glaubenszustand der Menschen)

Ich finde in mir die Frage, worin denn dieser andere / oder andersartige Glaube besteht, den JESUS damals angedeutet hat.
Eigentlich haben wir Gläubige immer wieder das Bestreben, dem Glauben der Jünger von damals nahezukommen, suchen darum möglichst die "beste" Übersetzung der Schriften, studieren die Schrift und ziehen sie als (einzig) gültige Glaubensgrundlage heran. Aber ganz offensichtlich hat JESUS damals vom künftigen Glauben so gesprochen, weil Er eben dabei nicht den altbekannten, traditionellen Glauben im Sinne hatte... Es muss ein Glaube sein, der erst aus dem ursprünglichen Glauben der Jünger hervorgehen würde, - ein Glaube also, der (durch Entwicklung? - und Erfahrung?) Wandlung und Veränderung erfährt gegenüber damals, als JESUS höchstSelbst unter den Menschen wandelte. Wie hat in diesem Zusammenhang das heutige Bestreben von uns Gläubigen Platz, wenn wir möglichst rückwärts gerichtet nach der damaligen Wahrheit suchen?


Die nachfolgenden Kapitel 90 und 91, Von der neuen Zeit und Die stufenweise Reinigung der Künste und Wissenschaften, lassen darauf schliessen, dass JESUS vom zukünftigen Glauben sprach als ein Glaube, der mit den Wissenschaften, der Technik und Kunst der Menschheit Hand in Hand gehen würde.

Die Jünger fragten JESUS damals: "Herr und Meister, warum gibst Du uns denn Deine Lehre nicht auch schon enthüllt also, wie Du sie dereinst in der fernen Zukunft den bezeichneten Wissenschaftlern und Künstlern aller Art und Gattung geben wirst? Solch ein neues Jerusalem täte den Menschen jetzt auch not!"
Sagt JESUS: "Ich hätte euch noch gar vieles zu sagen und zu enthüllen, aber ihr alle könntet das noch nicht ertragen; wenn aber der Geist der Wahrheit aus Mir über euch kommen wird, so wird er euch in alle Wahrheit und Weisheit leiten, und ihr werdet euch dann schon völlig im Lichte des neuen Jersualems befinden. Ob ihr aber dann auch imstande sein werdet, das Licht an eure Jünger übergehen zu lassen, das ist eine Frage, die ihr schwer beantworten werdet, vorausgesetzt, dass ihr das begreifet und einsehet, dass erstens aller Unterricht gewisserart an Kinder zu ergehen hat, und dass er ein mehr freier denn ein zwingender sein muss, und zweitens, dass man von niemandem verlangen kann, die Schrift zu lesen, so ihm die Buchstaben unbekannt sind." (GEJ 9.90,5 - 7)

Was denken andere über diese Aussagen JESU? - Wenn ich nun daraus schliesse, dass der Glaube an Gott abseits der Forschung und Entwicklung unserer Wissenschaften nicht der wahre Glaube der Zukunft sei, von dem JESUS damals sprach, wage ich mich da zu weit hinaus?
 Fr, 7. Sep 2012 um 10:10 MESZ von Josef

Re: zum Sonntag

Wissen und Glauben

Frage von Frieda:

Was denken andere über diese Aussagen JESU? - Wenn ich nun daraus schliesse, dass der Glaube an Gott abseits der Forschung und Entwicklung unserer Wissenschaften nicht der wahre Glaube der Zukunft sei, von dem JESUS damals sprach, wage ich mich da zu weit hinaus?

In Absatz 11, ist zu lesen:

Aber es wird das nicht also verbleiben; denn zur rechten Zeit werde Ich Menschen erwecken für die reinen Wissenschaften und Künste, und diese werden es den Menschen von den Dächern herab verkünden, wie die Diener Balaams ihre Wunder bewirkt haben. Dadurch wird die reine Wissenschaft in allen Dingen und auch die reinen Künste zu einem unbesiegbaren Vorläufer und Vorkämpfer für Mich gegen den alten Aberglauben werden; und so durch sie der Augiasstall wird gereinigt sein, dann werde Ich ein leichtes und wirksamstes Wiederkommen auf dieser Erde haben. Denn mit der allenthalben reinen Wissenschaft der Menschen wird sich Meine reinste Lebenslehre auch leicht vereinen und so den Menschen ein vollständiges Lebenslicht geben, da eine Reinheit die andere nimmerdar verunreinigen kann, so wie eine sonnenhelle Wahrheit die andere nicht.«

Im Evangelium nach Markus 7,1-23 ist über das Unreine zu lesen.

In den Texten von Berta Dudde ist immer wieder vom Bösen zu lesen.

Nach meinem Gefühl geht es Jesus damals vor 2000Jahren genauso wie heute nicht um das vernichten vom Sogenannten Bösen, sonder um das Reinigen, das wieder rein werden wie die Menschen im Ur-Sprung waren.

Wieviel unreine Lehren, Religionen und Botschaften sind seit 2000Jahren verbreitet worden?

Gut verpackt in allerlei Drohungen und Mahnungen wurde das Sogenannte Böse, Mittel zum Zweck um an das Geld der Meschen zu gelangen.
Jesus warnte immer wieder vor dem Werten, so ist das Bewerten, von das ist Böse, der ist Böse, ein werten, dabei wird vergessen dass es immer ein momentaner Zustand des Bewerteten ist, der durch das Werten festgehalten wird, und das hemmte die Entwicklung aus der Verwicklung.

Zitat aus B.D.
1872
Freie Entscheidung für Gut oder Böse .... Erlösung des Bösen... Unbegreiflich mag es den Menschen erscheinen, daß die Gerechtigkeit Gottes nicht eingreift, wo das Treiben der Menschheit deutlich den Stempel des Bösen trägt.

Die Menschheit tägt den Göttlichen, den im Ursprung reinen Göttlichen Stempel in sich.


Mat. 23:27, 28

23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.
24 Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt!
25 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier!
26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein wird!
27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!
28 So auch ihr: von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht.
29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler baut und die Gräber der Gerechten schmückt
30 und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten!
Übersetzung Martin Luther

(grch. Sagen) König Augias hatte einen ungeheuren Rinderstall mit 3.000 Rindern, deren Mist seit 30 Jahren nicht ausgeräumt worden war. Der griechische Held Herkules (Sohn des Gottes Zeus) vollbrachte die Riesenreinigung an einem Tag, indem er zwei Öffnungen in die Stallmauern riss und die Flüsse Alpheus und Peneus vereinigte und hindurchleitete. Diese spülten den Unrat gründlich fort.

Liebe Grüße

Josef
 Sa, 8. Sep 2012 um 20:34 MESZ von Josef

Werten, bewerten, urteilen und Teilen

Austeilen an die Menschheit;

Aufteilen der Menschen in gut und böse, wer will das?

Seit die Menschheit zu ihrem Selbstbewusstsein kam, sind Gut und das sogenannte Böse in der Welt. Bis heute weiß man nicht zweifelsfrei, was das Gute und das Böse wirklich ist. Fehlinterpretationen des Guten gaben dem Bösen stets Vorschub, das brachte viel Leid in die Welt. Seit Urzeiten versucht man mithilfe von Ritualen, sozialen Systemen und jeweils eigenen Gesetzen mit dem Problem umzugehen. Zugleich versucht man auch mit geistreichen Theorien und Botschaften Klarheit zu schaffen.

Liegt es vielleicht am System der Evolution, oder der Göttlichen Liebe dass bis heute noch nicht die Menschheit am Bösen zerbrach? Das „Böse“ reißt Gutes ein. Auf den Trümmern des Eingerissenen versucht das Gute Besseres aufzubauen. Zweifellos brachte diese Methode die Menschheit auf ihren heutigen Entwicklungsstand. Aber, mit der Dimension des gelebten Guten wuchs zugleich auch die Zerstörungskraft des Bösen. Hat das Sinn?

Wert freie Grüße

Josef
 Sa, 8. Sep 2012 um 21:05 MESZ von Weinbergsarbeiter

Re: zum Sonntag

Lieber Josef,

weiß "man" nicht? Viele wissen es nicht, manche wissen es bereits.
Gott will jedenfalls, dass wir es erkennen, deshalb sein riesiger Aufwand für uns.