Gottes Neue Offenbarungen

Der Saturn

Darstellung dieses Planeten samt Ring und Monden und seiner Lebewesen

- Kapitel 12 -

Die Landseen des Saturn. Deren herrliche Landschaften und starke Uferbevölkerung. Verbindungsarme mit Flüssen, Strömen und andern Seen. Steinkegel-Gruppen als Vergnügungsstätten. Schwanenfahrt

Was die schon gestern erwähnten Landseen betrifft, so sind diese ganz verschieden von den Landseen auf eurem Erdkörper, welche bei euch unregelmäßig tiefe, stehende Wasseransammlungen sind. Auch auf dem Saturn sammelt sich in den etwas vertieften Ebenen das Quellwasser, welches von allen Seiten den Bergen entströmt. Allein diese Seen haben immer nur ein viel seichteres Bett als die Flüsse. Selten ist eines Landsees Bett tiefer als höchstens vier, fünf bis sechs Klafter, was auf dem Saturn soviel als sehr seicht heißt, da ein jeder Mensch des Saturn einen solchen See vermöge seiner geringen Tiefe sehr leicht so durchwaten kann, daß ihm das Wasser kaum auf den halben Schenkel über das Knie heraufreicht, manchmal kaum bis ans Knie. Aber dessenungeachtet ist es doch wieder tief genug, um die euch schon bekannten Schiffe vollkommen tragen zu können.
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Es fragt sich nun, was sind eigentlich die Seen auf diesem Planeten? - Sie sind im Grunde nichts anderes, als was bei euch künstlich angelegte Kanäle sind. Und ein solcher Landsee hat nicht selten bis hundert Ausläufer oder ziemlich breite Abströmungen in verschiedene andere Flüsse, so daß man auf dem Wege solcher Landseen gar bequem zu Wasser in alle die vier Hauptströme gelangen kann, und das auf folgende Art: Wenn z.B. zwischen dem Morgen- und Mittagstrom sich irgendein solcher See befindet, so hat er bestimmt einen oder auch mehrere Ausläufer in den Morgen- und ebenso auch wieder in den Mittagstrom. Ebenso befindet sich dann auch wieder irgendein solcher Landsee zwischen dem Mittag- und Abendstrom und also zwischen dem Abend- und Mitternachtsstrom und zwischen dem Mitternacht- und Morgenstrom. Und so ist die Verbindung zu Wasser nicht nur etwa einmal, sondern hundertmal bewerkstelligt. Wie aber die Verbindung vermittelst solcher Landseen mit den Hauptströmen bewerkstelligt ist, so ist sie auch bestellt zwischen all den kleineren Flüssen und Strömen, so daß kein Fluß und auch beinahe kein See auf diesem ganzen großen Land irgendwo besteht, zu dem man nicht von überall leicht zu Wasser gelangen könnte.
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Diese Landseen sind nicht selten von bedeutender Ausdehnung, und der geringste ist so groß wie auf eurem Erdkörper der sogenannte Kaspische See in Asien. Es gibt aber noch einige, die von einer viel größeren Ausdehnung sind, so zwar, daß sie es mit der Fläche des Mittelländischen Meeres aufnehmen dürften. Allein solcher sehr großen Seen gibt es nicht gar zu viele, und sie sind vorzugsweise nur auf dem Meere nähergelegenen Gebieten zu finden. Aber kleinere Landseen, besonders gegen des Landes Mittelpunkt hin, gibt es eine große Menge; denn es besteht auf diesem ganzen großen Landgebiet keine nur einigermaßen weitgedehnte Ebene, in deren Mitte sich nicht irgendein bedeutender Landsee befinden möchte, aus welchem Grunde die überaus herrliche Aussicht von irgendeiner Höhe nach eurem Ausdruck so malerisch schön wird, daß ihr euch auf der Erde wohl sehr schwer einen treffenden Begriff machen könnt.
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Denn gibt es auch hier (auf eurer Erde) Seegegenden, so sind aber doch die Seen unregelmäßiger und gewisserart zufälliger Form, und ebenso ist auch ihre Umgebung, da bald irgendein verwitterter Fels oder ein waldiger Berggrund oder eine schmutzige Ebene und dergleichen andere, nicht vielsagende Dinge unförmlich die Fläche des Wassers beufern. - Aber nicht also ist es auf dem Saturn! Denn da haben die Landseen stets mehr oder weniger eine vollkommene eirunde Form, von welcher sich dann nach allen Seiten noch bedeutend breite Ausmündungen entweder in andere Landseen oder Flüsse und Ströme gleichsam ausstrahlen. Nun denkt euch einmal so eine ruhige Wasserfläche im geringsten Durchschnitt mit einer Oberfläche von wenigstens zehn bis hundert, von hundert bis tausend und tausend bis nahe dreißigtausend Quadratmeilen nach eurem Feldmaß - so möget ihr euch schon einen Begriff von der Majestät eines solchen Landsees machen. Nehmt noch von einem solchen Landsee die vielen breiten Ausströmungen in meistens gerader Richtung, so werdet ihr die Majestät eines solchen Landsees noch deutlicher erkennen, besonders wenn ihr annehmt, daß selbst solche Ausmündungen nicht selten eine, zwei, drei und so fort bis vierzig Meilen breit sind.
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Aber nicht nur die Ausdehnung allein ist es, was die Majestät solcher Seegegenden erhöht; vorzüglich sind es die Ufer, die um diese Landseen sehr stark bevölkert sind. Denn die Pracht der dortigen Vegetation entwickelt sich nirgends in so großartiger Entfaltung wie eben an den Ufern solcher Seen. Besonders sind da die euch schon bekannten Pyramidenbäume zu Hause, welche nicht selten, wenigstens für euch betrachtet, eine rätselhafte Höhe erlangen und mit ihren Wipfeln oft über ziemlich bedeutende Berge hinausragen.
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Zur Verschönerung der Ufer wird natürlicherweise von den Bewohnern die bekannte ,,Schiffspflanze" sehr häufig angebaut. Hinter den großen Äckern aber, wo die Schiffspflanzen wachsen und gedeihen, werden gerne die sogenannten ,,Wandbäume" angebaut und gezogen, die nicht selten zu einer bedeutenden, das schon angegebene Maß überragenden Höhe emporwachsen. Denn an einigen Ufergegenden wird die goldene Wand solcher Bäume oft fünfhundert Klafter hoch. Dieses bewirken die Einwohner dort durch eine Kunstfertigkeit, die in einer Art Pfropfen besteht, und zwar darin, daß sie dann, wenn die Wandbäumchen ungefähr ein paar Klafter aus der Erde gewachsen sind, dieselben abschneiden und in die gemachten Spalten Reiser von denselben Wandbäumchen hineinpfropfen und mit Erde verstreichen, wodurch dann bei fortgesetztem Wachstum der Stamm dieses Baumes schon um die Hälfte verlängert wird. Und solches treiben sie so lange wie nur möglich fort und bringen als herrlichen Schmuck einer Ufergegend einen solchen Baumstamm zu der erstaunlichen, seine gewöhnliche Natur bei weitem überragenden Höhe. Hinter solchen Wänden wird vorzugsweise auch der sogenannte säulenartige ,,Allerlei-Baum" gepflanzt, den ihr schon kennet und welcher vermöge seiner außerordentlichen Mannigfaltigkeit nicht wenig zur Ausschmückung der sich immer mehr erhöhenden Ufergegenden beiträgt.
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Daß es natürlicherweise auch hier beinahe keine anderen Wohnungen gibt als den bekannten ersten Hauptbaum, ist schon bei der Schilderung der Bevölkerung am Morgenstrom hinreichend dargetan worden, wo Ich gezeigt habe, daß es da nirgends eine Stadt noch eine Festung noch andere Wohngebäude gibt als allein diesen Baum. Nur ist von diesem Baum an den Seeufergegenden noch das zu bemerken, daß er an Größe und Ausdehnung die andern seinesgleichen, die an den Flüssen, den Strömen und auch an den Bergen wachsen, um vieles übertrifft und somit auch einer desto zahlreicheren Familie zum Wohnhause dient.
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Alle die übrigen Bäume, Kräuter, Pflanzen und Gräser werden hier nicht minder in guter Ordnung sorgsam gepflegt. Und so sieht eine solche Uferpartie im eigentlichsten Sinne des Wortes einem vollkommenen Paradiese gleich. Aber ihr müßt euch nicht vorstellen, daß an solchen Ufergegenden alle fingerlang ein solcher Hauptbaum steht, der dort nahezu das alleinige Wohnhaus ist; sondern so ihr von einem solchen ,,Wohnhause" bis zum nächsten hinreisen möchtet, da dürfte euch die Zeit ziemlich lang werden. Denn die geringste Entfernung von einem bis zum andern Baum beträgt wenigstens zehn bis zwanzig Meilen, manchmal aber auch fünfzig bis hundert Meilen, da die Gründe, wie schon anfangs erwähnt, dort nicht selten so groß sind wie euer ganzes Land. Und da wachsen auf einem solchen Grund selten mehr als nur ein Baum und höchstenfalls fünf bis zehn solcher Bäume, welche nur dann vermehrt werden, wenn eine Familie unter einem Baum nicht mehr Platz hat. Aus solchem Grund wird dann zur Bewohnung der verwandten überzähligen Familie irgendwo in der Nähe ein weiterer Baum angepflanzt.
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Durch solche Familienversetzung werden dann auch die Gebirge bewohnt, was zwar die Saturnbewohner nicht gar zu gerne tun. Denn ehe jemand seinen Wohnbaum auf einem Berg anpflanzt, wendet er vorher alles Mögliche an, um irgend an einem Ufer eine Stelle ausfindig zu machen, wo er seinen Wohnbaum hinpflanzen kann. Nur wenn dergleichen gar nicht mehr möglich ist, wird auf die Berge gezogen, wobei dann auch diejenigen Gegenden der Berge aufgesucht werden, die in ihrer Nähe eine oder mehrere Wasserquellen besitzen oder wo wenigstens der Regenbaum und die Bewässerungspflanze gedeihlich fortkommen. Freilich können die Bewohner dort auf den Bergen keine große Kuh mehr halten, die ihnen eine warme Milch gäbe, und müssen sich dafür mit der weniger süßen Milch der dort häufig vorkommenden zahmen Gebirgsziege begnügen.
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Wenn sie die Milch von einer großen Kuh genießen wollen, bleibt ihnen nichts übrig, als sich in die Ebene zu ihren Anverwandten zu begeben und da entweder durch den Austausch mit heilsamen Gebirgskräutern oder durch irgendeine hilfreiche Arbeit solche kostbare Milch gewissermaßen durch Dienstleistung zu gewinnen. Da füllen sie dann die euch schon bekannten Gefäße und gehen oder fahren damit nach Hause. Ihr werdet euch wohl noch des schon früher erwähnten Wagens erinnern, der auf eine leichte Art verfertigt wird aus der euch schon bekannten Bewässerungsfrucht und welcher bei den Bewohnern der Ebenen auch nicht selten das ,,Gebirgsschiff" genannt wird.
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Obschon aber solche Wohnbäume nach eurem Maß sehr weit voneinander entfernt liegen, so sind sie für den Saturnmenschen nahe genug beisammen, da der Saturnmensch seines Nachbars Wohnbaum trotz der großen Entfernung vermöge seines scharfen Auges noch allezeit sehr gut ausnehmen kann - und ihm seine langen Beine so zu Diensten stehen, daß er eine Entfernung von etwa zehn Meilen mit der größten Leichtigkeit im Zeitraum einer Viertelstunde durchschreiten kann. Und ist irgendein nachbarliches Haus weiter entlegen, da wird zu Schiffe gewandelt. Wie schnell da eine weite Reise zurückgelegt wird, ist schon bei der gestrigen Mitteilung erwähnt worden.
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Es bleibt jetzt nur noch zu erwähnen übrig, ob das Wasser solcher Landseen steht oder fließt. - Es ist schon gesagt worden, daß das Wasser der Seen kein stehendes, sondern ein fließendes ist. Aber es ist so strömend, daß es nach allen möglichen Richtungen fließt; nur ist die Fallbewegung etwas geringer als auf den Flüssen und Strömen. Jedoch müßt ihr euch das Strömen eines solchen Sees so vorstellen, daß das Wasser von seinem Mittelpunkt aus nach so vielen Richtungen strahlenförmig ausfließt, wie es Arm- oder Seitenkanäle hat, durch welche es sich so mit dem Wasser anderer Landseen, Flüsse oder Ströme verbindet. - Aber auch hier muß wieder ein Unterschied gemacht werden. In jenen Kanälen, vermöge welcher es sich mit andern Landseen verbindet, fließt das Wasser so, daß es z.B. auf dem linken Ufer von dem See A in den See B sich ergießt; dort wie mit einem langgedehnten Wirbel sich mit dem Wasser des Sees B dadurch austauschend, macht es am rechten Ufer wieder eine rückgängige Bewegung, so daß ein Schiffer am linken Ufer von dem See A gegen den Morgen fahren, während ein anderer am rechten Ufer von dem See B in den See A mit der wiederkehrenden Strömung des Wassers gelangen kann. Eine solche Wasserbewegung dürften eure Wasserbaukünstler wohl schwerlich zuwege bringen. - Was jene Ausflüsse anbelangt, die von einem See in einen Fluß oder Strom laufen, so haben diese keine Gegenbewegung, sondern fließen entweder von einem See in einen Fluß hinaus oder aber auch von einem Fluß in einen See hinein. Dies erschwert jedoch die Schiffahrt auf keinen Fall, weil alle Wasserbewegungen dort nur sehr ruhig sind und der schnellste Fall in einer Minute nicht mehr als höchstens zehn Klafter zurücklegt, bei ruhiger Strömung oft nur fünf bis ein Klafter. Auch ist die Bewegung des Wassers nicht der Schiffahrt wegen bewerkstelligt, sondern allein der Bewegung selbst willen, damit die Gewässer nicht faul werden und immerwährend durch solche kleine Bewegung einen wohltätigen Lebensaushauch bewirken.
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Was die Majestät solcher Seen noch ums bedeutende erhöht, sind die vielen weißen Steinkegel, die besonders in der Mitte solcher Seen häufig vorkommen; das besonders aus dem Grunde, weil das Wasser eines Sees in der Mitte natürlich am ruhigsten ist und daher auch am leichtesten in die Fäulnis übergehen könnte. So ist dafür ganz vortrefflich gesorgt durch diese Steinkegel, an welchen das Wasser immerwährend eine kleine Brandung erregt, sich dadurch reibt und wieder auffrischt durch die Erweckung der ihm innewohnenden Elektrizität. Auch sind diese Kegel nicht selten mit der euch schon bekannten Heilpflanze bewachsen, welche durch ihre außerordentlich wohlduftende, ätherische Lebensaushauchung die Oberfläche eines solchen Sees unendlich erquickend machen, darum auch von den Saturnbewohnern sehr häufig zu solchen Kegeln hingeschifft wird.
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Besonders herrlich nehmen sich oft ganze Gruppen von Tausenden solcher Kegel aus. Wenn ihr sie sehen könntet, ihr würdet glauben, eine der größten Städte auf dem Wasser zu erblicken, gegen die euer Venedig eine wahre Kinderspielerei wäre; denn ein solcher Steinkegel hat nicht selten einen Umfang von zwei bis drei Meilen und eine Höhe von zwei-, drei- bis viertausend Klafter. Da wäre auf einem abgestumpften Kegel hinreichend Platz, um eine große Stadt darauf zu bauen. Nun denket euch erst eine Gruppe von solchen Kegeln, so könnt ihr euch schon einen Begriff von der Größe einer solchen See-Kegel-Stadt machen.
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Die Saturnbewohner verwenden auch recht viel Fleiß darauf, den einen oder den andern Kegel durch ihren Meißel bewohnbar zu machen, oder hauen Stufen in denselben bis zur Spitze hinauf und vergnügen sich auf solchen zubereiteten Kegeln oft tagelang. Sehr große Kegel werden oft so ausgemeißelt, daß sie dadurch mehrere Stockwerke bekommen, die bewohnbar sind. Den Aufweg zu den höheren Stockwerken bewerkstelligen die Saturnmenschen durch eine Art nach außen herum ausgehauener Wendeltreppe, über welche sie dann in ein höheres Stockwerk gelangen können. Zu solchen Wohnungen aber bearbeiten sie nur die pflanzenlosen Kegel. Denn einen bepflanzten Kegel halten sie für eine Art Heiligtum und würden der Meinung sein, sich geradezu zu versündigen, so sie den Meißel an einen solchen Kegel ansetzen würden, wenn sie nicht dann und wann von Engelsgeistern darüber belehrt würden, daß es durchaus keine Sünde, wohl aber eine Unklugheit sei, so sie eine solche edle Pflanze durch ihren Meißel verderben würden. Und so lassen dann die Bewohner des Saturn solche bepflanzten Kegel im Wasser aus kluger Bescheidenheit verschont. - Die Spitzen und Kanten der bewohnbar zugerichteten Kegel aber werden auf das geschmackvollste mit allerlei Blättern und den euch schon bekannten Fahnen geziert. Und so sieht eine solche Kegelgruppe in der Mitte eines ruhigen Wasserspiegels selbst für die Saturnbewohner ungemein herrlich aus. Euch würde ein solcher Anblick auf längere Zeit ganz verstummen machen.
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Was die Schönheit einer solchen Wassergegend oder vielmehr Wasserkegelstadt noch mehr erhöht, sind die vielen Schiffe, die sich hier aufhalten, und dadurch der lebhafte Familienverkehr; ferner aber auch die Menge der verschiedenfarbigen, großen Schwimmvögel, welche, den Schwänen gleich, die Spiegelfläche des Wassers zwischen diesen Steinkegeln beleben und durch ihren mannigfaltigen Gesang weitgedehnte Wasserpartien beleben. Diese Vögel müßt ihr euch nicht etwa von der Größe eurer Schwäne vorstellen, sondern da ist ein solcher Vogel oft so groß wie ein kleines Schiff; darum auch die Saturnbewohner sich nicht selten des Vergnügens wegen auf den Rücken solcher Schwimmvögel setzen und sich so eine Zeitlang nach allen Richtungen schnell herumtragen lassen. - Diese Vögel richten die Saturnbewohner auch nicht selten als Wasserzugtiere ab und spannen sie vor ihre Schiffe. Und es sieht dann eine solche Seereise nach eurem Ausdruck ganz märchenhaft aus, wenn vor einem Schiffe einige hundert solcher Vögel vorausschwimmen und das Schiff nach sich ziehen. Allein eine solche Schiffahrt gehört doch nur zu den Vergnügungen und wird nicht im Geschäftsstile angewendet; denn der Saturnbewohner ist zu mitleidig gegen alle Geschöpfe, als daß er sie zu einem harten Dienst verwenden möchte, da er ohnedies mit der Kraft seines Willens und seines Glauben überall auslangt.
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Das ist nun alles von den Landseen - bis auf das Tierreich und namentlich auch auf die oft wunderbar gestalteten Wassertiere, davon nächstens angefangen wird. - Erwecket auch hier ein wenig eure Phantasie, und ihr werdet der Wunder hinreichend erblicken. Und daher für heute Amen.

Fußnoten