Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 83 -

Das Flammenmeer in der Höhle auf dem Bergwege zur Höhe

22.7.1843
Es schlug aber der Henoch ebenfalls wieder den Weg ein, der da - schon bekanntermaßen - bei der überaus verhängnisvollen Höhle vorüberzieht.
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Als die Karawane dort anlangte, machte der Henoch ein wenig Halt und gab mit ganz kurzen Worten dem Lamech kund, welch eine groß erstaunlichste Merkwürdigkeit ihm und seinen damaligen Gefährten in der Gegenwart des Herrn beim ersten Heimzuge begegnet ist.
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Der Lamech erstaunte darob nicht wenig; aber sein Staunen dauerte nicht eine Minute lang, so brachen schon mit dem furchtbarsten Getöse mächtige Flammen aus der Höhle hervor.
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Der Lamech aber entsetzte sich darob so sehr, daß er alsbald wie besinnungslos zu Boden niederfiel.
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Aber der Henoch trat alsbald zu ihm hin, hob ihn auf und sagte dann zu ihm: ,,Aber Bruder Lamech, da siehe einmal deine Gefährten an! Diese haben doch auch dieselbe Erscheinung mit dir angeschaut; aber keiner fiel zur Erde darob! Erschraken sie anfänglich wohl auch ein wenig, so sehen sie aber dennoch jetzt diese leere Windschlägerei mit ganz gleichgültigem Gemüte an! - Tue demnach, was da tun deine beherzten Gefährten!"
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Diese Worte brachten den Lamech wieder zur Besinnung, und er sah nun auch ganz keck in die stets zunehmenden Flammen aus der großen Höhle, welche bei hundert Mannslängen hoch und zuunterst bei siebzig Mannslängen breit war.
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Nach einer Zeit aber sagte der Lamech zum Henoch: ,,Bruder im Herrn, ich meine, wir werden geradezu einen anderen Weg einschlagen müssen, wenn wir noch heute natürlichen Ganges auf die Vollhöhe gelangen wollen; denn durch dieses stets zunehmende und stets wachsende Flammenmeer wird meines Erachtens wohl schwerlichst sich ein Weg machen lassen!"
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Aber der Henoch erwiderte dem Lamech und sagte: ,,Bruder Lamech, siehe, du kennst nicht und weißt noch nicht, welcher Natur dieser Höhlenbrand ist; ich aber kenne ihn gar wohl und seinen Grund!
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Siehe, in einem Augenblicke müßte diese Flamme erlöschen, so wir solches nur wollten aus dem Herrn heraus! Aber eben dieser Brand muß nun noch eine Zeit von einer Schattenwende stets zunehmend fortwähren durch meinen Willen, damit fürs erste diese gähnende Kluft zerstört werde, und fürs zweite, daß da in dieser Flamme der erste Urheber derselben die gerechte Züchtigung finde; denn du weißt nun vom Herrn aus, daß der Geist gar wohl schmerzfähig ist.
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Wenn aber diese Flammen in der Kürze ihren Doppeldienst werden verrichtet haben, da wird sich auch alsbald der Widerspenstling Gottes zeigen müssen, um von mir die gerechte Rüge zu empfangen und ein wirksamstes Verbot, nie wieder auf was immer für eine Art einen Wanderer am Wege mehr anzufallen!"
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Mit diesen Worten stellte sich der Lamech vollkommen zufrieden und sagte zum Henoch: ,,Höre, Bruder, wenn sich die Sachen also verhalten, dann mache ich mir nichts daraus, wenn wir auch einen vollen Tag hier an diesem, wennschon außerordentlich schauderhaften Orte zubringen müssen! Denn würde diesem Unfuge nicht gesteuert, wer könnte da wohl je wieder wagen, einen Gang in die Höhe zu machen?"
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Und der Henoch sagte darauf zum Lamech: ,,Sei getrost, Bruder, denn soeben jetzt wird im Namen des Herrn diesem alten Unfuge ein günstiges Ende gemacht! Sogleich sollst du mit eigenen Augen die denkwürdige Löse schauen! Amen."

Fußnoten